Oukitel K10 Testbericht – Ein 18:9 FHD+ 6.0 Zoll Mediatek P23 Helio SoC und 11.000mAh Akku Smartphone im Review

Mit dem Oukitel K10 bleibt Oukitel am Ball und kommt mit einem weiteren Smartphone der K-Reihe und einem 11.000mAh starken Akku auf den Markt.

Alle Vorgänger des Oukitel K10 in der K10000 Reihe entpuppten sich trotz der technisch relativ bescheidenen Spezifikationen zu begehrten Modellen und das vor allem wegen ihre Akkulaufzeit, der robusten Bauart und dem erschwinglichem Preis.

Das Nachfolgemodell K10 ist definitiv ein ernstzunehmendes Upgrade der K10000 Modelpalette. Man greift jetzt zu einem neuen 16nm stromsparenden MediaTek Chipsatz, erhöht damit auch deutlich Laufzeit des internen 11.000 mAh Akkus und stellt zum Aufladen sogar ein 5V / 5A Ladegeräte zur Seite. Mehr über das raffinierten Design, Aufbau, Materialien und Spezifikationen erfahrt ihr beim Weiterlesen und Betrachten des Videos.

Der Überblick

  • Das Oukitel K10 verwendet ein 6 Inch IPS in-cell FHD+ Display von AU Optronics mit einer Auflösung von 1080 x 2160 Pixeln im 18:9 Format, welches durch ein prismatisch gebogenes Asahi Dragontrail Glas geschützt wird.
  • Im Inneren werkelt ein, den 16nm-Prozess von TSMC nutzender MediaTek MT6763 Chipsatz, der vier mit 2.0 GHz und vier mit 1.5GHz getaktete Cortex-A53 CPU Kerne enthält und eine mit 700MHz getaktete Dual-Core Mali-G71 MP2 GPU nutzt.
  • Als Arbeitsspeicher wird ein mit 1600MHz getakteter 6GB LPDDR4X Dual-Channel-RAM genutzt. Als interner Speicher nutzt das Oukitel K10 einen 64GB großen eMMC-Speicher, der laut Hersteller mit einer microSD-Karte auf maximal 128GB erweitert werden kann.
  • Die Kapazität des nicht entnehmbaren Li-Polymer-Akkus des Herstellers SCUD wird mit 11000 (typ) / 10000 (min) mAh angegeben. Dieser kann mit dem beigefügten Schnellladegerät (5V 5A) in etwa 2:20h vollständig aufgeladen werden.
  • Auf der Rückseite des Gerätes gibt es eine Kamera, die mit einem 16MP Samsung S5K3P3 Sensor bei einer Blende von  ƒ/2.8 arbeitet.
  • Die Selfie- Kamera nutzt einen 8MP Hynix Hi-846 Sensor, auch mit einer Blende von ƒ/2.8.
  • Für beide Kameras steht auch der Blur Modi zur Verfügung. Dabei wird zur Erzeugung des Bokeh Effektes jeweils ein zusätzlicher 0,307MP GalaxyCore GC0310 Sensor verwendet.
  • Für die Rückkamera steht ein Dual-Ton Flashlight, für Die Selfie-Kamera ein einfacher LED Blitz zur Verfügung.
  • Ausgeliefert wird es mit Android 7.1.1 Nougat, unterstützt 2G GSM, 3G WCDMA und 4G LTE Cat. 6 Netzwerke in allen deutschen Netzen, Dual Band Wi-Fi 802.11 a/ b / g / n, Wi-Fi Direct, Wi-Fi Hotspot, Cast-Display, Bluetooth 4.2 und einem Navigationssatelliten Empfänger (GPS, GLONASS).
  • Ein USB Typ-C 2.0 Port mit OTG-Unterstützung als Anschluss ist vorhanden, aber eine 3.5mm TRRS Buchse gibt es nicht.
  • Das Oukitel nutzt einen Hybridschacht, der entweder 2 Nano SIMs oder 1 Nano SIM und eine microSD Speicherkarte aufnehmen kann. Dabei unterstützt nur jeweils die primäre SIM 4G Netzwerke.
  • Als Besonderheit gibt es einen rückseitigen Fingerabdruck Sensor, eine Message LED und eine vollständige Near-Field Kommunikation (NFC).

Das Unboxing

Das Smartphone wurde durch den Hersteller zur Verfügung gestellt.

Das Oukitel K10 wurde in einer schwarzen Box aus Pappe geliefert, die mit dem Hersteller Logo und der Modellbezeichnung versehen ist. Auf der Rückseite befinden sich die erforderlichen CE Hinweise. Alles andere kann man in dem  Video erfahren.

Die Geometrie und das Gewicht

Die Nutzung der Oberfläche durch das aktive Display ist bei dem Oukitel K10 im Vergleich zu seinen Vorgängern der K10000 Serie durch die Verwendung eines 18:9 Displays schon wesentlich effektiver. Abweichungen von den Angaben des Herstellers zur Geometrie konnten bei der Dicke des Smartphones ermittelt werden. Interessant ist der Vergleich mit dem Oukitel K10000 Pro.

Oukitel K10Oukitel K10000 Pro
Geometrie (mm)167.4 x 78.5 x 14.22 161.7 x 77.8 x 14.6
Gewicht (g)291297
MaterialMagnesium Legierung
Polycarbonat
Leder
Aluminiumguß
Polycarbonal
Leder
Screen2body70.9%66.7%
Display (Inch)6 18:95,5 16:9
Displayhelligkeit (Inch)537 cd/m²492 cd/m²

Parameter unter kritischem Blick

Daten des HerstellerMessungen/ Bemerkungen
ModellOUKITEL K10
SystemAndroid 7.1.1
SoCMediaTek Helio P23 (MT6763)
CPU4x 2002MHz ARM Cortex-A53, 4x 1508MHz ARM Cortex-A53 Helio P25 ARM Cortex-A53
GPUARM Mali-G71 MP2, 700 MHz
Netzwerk
Frequenzen/ Bänder2G: GSM 850/ 900/ 1800/ 1900MHz
2.5G CDMA B0 für Nordamerika
3G WCDMA (900, 2100 MHz)
4G LTE-FDD (B1, B3, B7, B8, B20), 4G LTE-TDD
Netzwerk Mode/ SIM CardDual Standby, SIM1 (Nano) + SIM2 (Nano) oder TF Card, LTE Cat.6, VoLTE
WIFI2.4GHz Band, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n, n 5GHz Wi-Fi Hotspot, Wi-Fi Direct
BluetoothBluetooth 4.2
Speicher
ROM64GB53.3GB nutzbar, mindestens bis 256GB TF-Erweiterung
RAM6GBLPDDR4X, double-channel RAM @1600MHz
TF Karten-erweiterungbis auf 256GB
Display
Größe/ Type6 Inch IPS in-cell Display AU Optronics, 2.5 curved glassDragontrail glass
Auflösung1080 x 2160403dpi
Multi-touch10 x Multi-Touch
Helligkeit-537 cd/m²
Ansteuerungs-frequenz62Hz
Kamera
Rück- /Frontkamera
Bilder
16MP & 0.307MP/ 8MP & 0.307MP (nativ) Samsung s5k3p3 & GalaxyCore GC0310 /Hynix hi846 & GalaxyCore GC0310
Rück- /Frontkamera
Video
8.4MP (3840 x 2176) / 8.4MP (3840 x 2176)
Zahl der Linsen & Blende ƒ/2.0 / ƒ/k.A. Main: ƒ/2.8 Sub: ƒ/2.8
Flashlightja / jaZweifach Ton / einfach
FokusAuto, Touch, Phase detection / fix
Sensoren
Beschleunigung
Gyroskop
Magnetsensor
Schwerkraft
lineare Beschleunigung
Rotation
Näherungssensor
Umgebungslicht- sensor
Fingerabdruck Sensorhinten
Andere Eigenschaften
Air Controlja
Auswahl Soft-/On-Screen Buttonsneinnicht ausblendbare on-screen
Drahtloses Aufladennein
double tap home to lock/ double tap to wakenein/nein
Fingerprint IDjahinten, Multifunktionen
FM RadiojaRDS, mit digitalen Infos
Gestenja
NFCja
GNSS EmpfängerjaGPS, A-GPS, GLONASS
OTGja
LED Messageja
3.5mm Headset Anschlussnein
Audio Chip
USB AnschlussjaTyp C extra lang
Schnelllade-technikja5V 5A
ZertifikationCE
SARk.A.k.A.
Betriebs-
temperatur Bereich
zusätzliche Hardware Tastenein
Geometrie/Gewicht
Abmessungen (mm)167.4 x 78.5 x 13167.4 x 78.5 x 14.22
Screen-to-body ratio70.9%Nutzungsgrad der Oberfläche durch das Display 
GehäuseLeder,Magnesium Legierung
Gewicht283g291g
Inhalt der Box
1 x Handy Oukitel Mix 2 (Akku 11000mAh, Li-Polymer intern)
1 x USB Daten-/Ladekabel USB Typ C
1 x Steckerladenetzteil 5V 5A
1 x Silicon Case
Kurzanleitung (eng.)
1 x Auswerfer
1 x 3.5mm Klinkenbuchse zu USB Typ C
1 x OTG Adapter USB Typ C
1 X Schutzfolie

Der Vergleich

Der Vergleich mit Smartphones, die den gleichen SoC nutzen, bietet sich natürlich an. Aber in Ermanglung derer haben wir mal den Vergleich mit den Smartphones des Helio P25 und zusätzlich zum Oukitel K10000 Pro eingefügt. Bewertet werden das Display bezüglich Leuchtstärke und Schwarzwert, die Menge der funktionsfähigen Codecs, die Performance und der Akku. Natürlich unterliegen solche Messungen auch Schwankungen und bilden lediglich die Basis für einen Vergleich. Man erkennt, dass der Helio P23 spürbar in der Performance zurückbleibt. Insbesondere deutlich messbar im Grafikbereich mit der verwendeten GPU Mali-G71 MP2. Die guten Helligkeitswerte des Displays sind nahezu identisch mit denen das Oukitel Mix 2 und noch eine Spur besser als beim Vorgänger, dem K1000 Pro. Natürlich zeigt der Prüfling mit einem vergleichsweisen Riesen Akku exorbitante Standzeiten.

DisplayPerformanceAkku
SoCinchAuflösungLeuchtstärke lx *)
rot/grün/blau /gelb/schwarz/weiß
AnTuTu Video Test (Codec)AnTuTuGeekbenchIce Storm
Sling Shot extreme/ Sling Shot/ Ice Storm Extreme /Ice Storm unlimited
mAhgWork battery life
h
Oukitel K10Helio P23 (MT6763) 4 x 2002MHz, 4x 1508MHz ARM Cortex-A5361080 x 216094/282/161/371/3/537767 15/5/1062.417
77.016
-/-
4.536
67/70/6.935/9.01311.000b.in26:53:00
Oukitel K1000 ProMT6750T 4 x @1443MHz 4 x @1000MHz5.51080 x 192080/261/150/330/2/492610 13/6/1144.157610/2.617393/555/6.506/10.22610.000b.in19:21:00
Oukitel Mix 2Helio P25 (MT6757CD) 4x 2392MHz, 4x 1690MHz ARM Cortex-A5361080 x 216097/275/159/362/3/ 531837 15/7/865.931
80.882
814/3.607688/1.015/10.105/14.9814080b.in09:50:00
UMIDIGI S2 ProHelio P25 (MT6757CD) 4x 2392MHz, 4x 1690MHz ARM Cortex-A535.991080 x 2160119/318/147/423/4/ 581838 15/7/866002889/3.758631/1.012/9.913/14.6895100b.in09:41:00
UMIDIGI S2Helio P20 (MT6757) 4x 2340MHz, 4x 1638MHz ARM Cortex-A535.99720 x 1440131/337/175/453/5/ 636853 16/6/863339892/3.802630/892/8.602/12.2545100b.in12:03:00
Doogee S60Helio P25 (MT6757CD) 4x 2392MHz, 4x 1690MHz ARM Cortex-A535.21080 x 1920117/362/203/465/ 7 / 669755 14/7/964838818/3.593748/1040/10.070/13.4545580b.in10:03:00
Blackview BV8000 ProHelio P25 (MT6757CD) 4x 2392MHz, 4x 1690MHz ARM Cortex-A5351080 x 192066/244/143/298/3/ 445802 14/8/864254830/3.899742/1023/9.952/14.1784180b.in08:48:00
Doogee Mix 2Helio P25 (MT6757CD) 4x 2392MHz, 4x 1690MHz ARM Cortex-A535.991080 x 216085/216/127/297/3/ 425806 15/6/966714938/4.074735/1012/9.960/14.7214060b.in07:22:00
Bluboo S1Helio P25 (MT6757CD) 4x 2392MHz, 4x 1690MHz ARM Cortex-A535.51080 x 192093/294/149/372/4/ 521730 13/9/856120758/2.858659/819/6.651/9.1243500b.in05:21:00
UMI Plus EMT6757 4x 2.3 GHz, 4x 1.6 GHz ARM Cortex-A535.51080 x 192075/247/119/315/4/ 438805 15/7/862838832/3.757643/902/8.195/12.7634000b.in11:40 *)
Elephone P8 (2017)Helio P25 4x 2392MHz ARM Cortex-A53, 4x 1690 MHz ARM Cortex-A535.51080 x 192065/220/122/276/4/ 399805 14/8/867389904/3.810731/989/9.971/13.4083600b.in06:51:00
Vernee Apollo liteHelio X20 8 x A53 1846MHz 2 x A53 2314MHz5.51080 x 192091/262/133/335/4/ 476869 17/7/6873621.677/4.5481.015/1.298/n.e./15.6643180b.in07:05:00
*) Geekbench

Die Verarbeitung

Neben einer weiteren Aufwertung im technischen Bereich verwendet Oukitel einen anderen Metallguss. Anstelle von Aluminiumguss nutzt Oukitel jetzt für den Rahmen eine verzinkte  Magnesiumlegierung. Sind die Gewichtsunterschiede nur marginal, wird es aber stabiler und darüber hinaus auch optisch gefälliger. Dazu tragen auch die aus Polycarbonat bestehenden abgeschrägten Hinterkanten bei. Mit diesen verschiedenen Veränderungen beim Aussehen wirkt das Oukitel K10 nicht mehr so kantig wie seine Vorgänger ohne dabei die Stabilität und Robustheit seiner Vorgänger zu verlieren.

Nutzer der Dual SIM Standby Technik müssen bei der Verwendung einer microSD Speicherkarte dann leider darauf verzichten, denn es existiert kein separater Platz für eine Speicher Karte. Diese kann nur anstelle der 2. Nano SIM verwendet werden. Der Akku ist nicht entnehmbar.

Die Lautstärke- und Power-Tasten auf der rechten Seite sind nicht mehr so riesig und lassen sich gut bedienen. Die an der Unterseite zentral positionierte USB Typ C Buchse sitzt so tief im Rahmen, dass sowohl das USB- und als auch das OTG-Kabel längere Stecker haben müssen. Es gibt zwei Lautsprecher-Gitter. Nur hinter einem sitzt ein Lautsprecher. Die Mikrofon Öffnungen sitzen auf der Vorderseite.

Eine Dragontrail-Glasbeschichtung mit prismatischer Rundung schützt das Display vor Kratzern und sorgt für ein angenehmes Touch-Gefühl. Das Kameramodul mit einem Dual-LED-Blitz und der Fingerabdrucksensor sitzen hinten gut positioniert. Der Dual-Blitz sitzt als eigenes Modul genügend weit von der Kameralinse entfernt. Auf der Rückseite der, mit Kalbsleder belegten Rückwand, befindet sich eine Applikation mit einem Oukitel-Logo.

Mit gewogenen 291g ist es zwar ein recht schweres Smartphone, aber immerhin etwa 50g leichter als das vergleichbare Doogee BL12000.

Den Rest seht ihr im Video.


Das Display

Oukitel nutzt bei dem K10 ein 6 Inch FHD+ IPS 18:9 Display mit einer Auflösung von 1080 x 2160 Pixel und einer Pixeldichte von 403 ppi. Also haargenau das gleiche Display, welches Oukitel schon im Oukitel Mix 2 verbaut. Folglich gilt auch hier das in dem Testbericht zu diesem Smartphone Gesagte. Auch die auf der Basis des AnTuTu Videotest durchgeführten Messungen weisen nahezu identische Werte mit einem Spitzen Helligkeitswerte von 537 cd/m² für Weiß aus. Diese Werte garantieren auch in der Praxis bei direkter Sonneneinstrahlung immer noch eine ausreichende Erkennbarkeit. Auch ist der Schwarzwert noch einigermaßen erträglich (3 cd/m²), sodass das statische Kontrastverhältnis einen ausreichend guten Wert aufweist.

Die Messwerte wurden mit einem Luxmeter bei voller Helligkeit des Displays und den Testbildern des AnTuTu Display Test gemessen. Ein hoher Wert ist besser, nicht aber bei schwarz. Da wären 0 Lux ideal.

Bei diesem FHD+ Display sind im normalen Betrachtungsabstand keine Pixel erkennbar. Es ist gleichmäßig ausgeleuchtet und Clouding nicht vorhanden. Pixelfehler konnten keine ermittelt werden. Die automatische Helligkeitssteuerung arbeitet ausreichend gut.
Einstellmöglichkeiten, um die hohe Farbtemperatur (für Oukitel-Geräte typisch) den persönlichen Ansprüchen anzupassen, gibt es bis auf den Augenschutzmodus keine

Das Display wird mit 62Hz angesteuert. Mit den 10 Fingern Touch Screen lässt sich der Touch komfortabel bedienen. Dieses Handy unterstützt auch die drahtlose Übertragung des Displays, sprich Miracast.


Der AnTuTu Videotest

Die Menge der funktionsbereiten Codecs ist zur Konkurrenz (vergleiche Tabelle) vergleichbar. Keine Sorge, alle üblichen Videos sind also problemlos abspielbar. Jedoch kann es bei etwa ungewöhnlichen Kodierungen auch schon einmal zu einem Versagen führen.


Die Performance – Speicher – System

Der MediaTek Helio P23 MT6763 Chipsatz ist ein 64-Bit-System Chip, der typischerweise für die Mittelklasse-Klasse verwendet wird. Das AnTuTu-Ergebnis von 62.417 Punkten zeigt im Vergleich ein für diesen SoC typisches Ergebnis. Es sollte klar sein, dass wir bei diesem Smartphone eher eine gehobene Mittelklasse  vor uns haben. Folglich ist großzügige Speicher Ausstattung mit einem 6GB LPDDR4 Dual- Channel RAM, getaktet mit 1600MHz und einem 64GB großen eMMC 2.1 Speicher schon nicht mehr verwunderlich und sorgt in der Praxis für flüssiges Arbeiten ohne Speichersorgen.

Der Chipsatz verfügt über einen komfortablen Satz von Sensoren die ihre Arbeit gut und zuverlässig verrichten. Sowohl der Touchscreen als auch der Lagesensoren reagieren gut.

Die 3DMark Tests zeigten allerdings, dass das K10  in der Grafikperformance trotz der OpenGL ES 3.2, Vulkan 1.0, OpenCL 2.0, DirectX 11 FL11_1 und RenderScript-Unterstützung in der Performance deutlich hinter der Mali des Helio P25 zurückbleibt. Das mag auch an der schaumgebremsten Version des MT6763V/V SoCs liegen, die bei der GPU nur mit einer Taktrate von 700MHz arbeitet.

Wunder aber kann man deshalb nicht erwarten und bei anspruchsvollen 3D-Spielen geht der Grafikeinheit dann schnell die Puste aus.

Die Messwerte entnehmen Sie bitte der Tabellenübersicht.

Der Akku

Die oft gestellte Frage “Wie gut oder wie schlecht ist der Akku”?

Zunächst die Fakten: Der Hersteller gibt einen Bereich von 10.000 bis 11.000 mAh als Nennkapazität für den internen SCUD Li-Polymer Akku an, allerdings nicht bei welcher Spannung. Bei Messungen mit eine Spannung von 5V und beginnend mit einem Ladezustand von etwa 19% konnten dann tatsächlich auch 8.300 mAh nachgeladen werden. Damit ergibt sich bereinigt gerechnet, dann tatsächlich die angegebene Kapazität. Unter der Verwendung des Originalzubehörs konnte das Smartphone innerhalb von etwa 2,5h vollständig wiederaufgeladen werden. Zu beachten ist allerdings, dass sich dabei Smartphone und Schnellladegerät auf bis zu 46°C aufheizen.
Der in dies System Manager App integrierte Power Manager kennt drei Modi: Smart Power, Long Standby und Superpower.
Die Messung mit dem sehr praxisnahen Akku Tests (WORKBENCH) brachte ein Spitzen Ergebnis (vergleiche auch Tabelle und Video). Die Helligkeit des Displays wurde vorher auf 200 Lux justiert und alle Batteriesparfunktionen deaktiviert.


Die Empfänger

Das Oukitel K10 ist mit einer Dual SIM Schublade ausgestattet, wobei in einem Steckplatz wahlweise an Stelle einer Nano SIM auch eine microSD-Karte im Hybridslot verwendet werden kann. Das Gerät arbeitet mit 2G GSM (850/900/1800/1900MHz),  3G WCDMA (900, 2100MHz) und 4G FDD-LTE (Band 1/3/7/8/20) Netzwerkbändern. Die 4G-Up- und Downlink-Geschwindigkeit entspricht Cat. 6. Die Anrufqualität und Signalempfindlichkeit sind gut, weder mit der Wi-Fi-Verbindung noch bei anderen unterstützten Verbindungsarten existieren gravierende Probleme. FDD-LTE Band 8 und Band 20 werden unterstützt. Das Smartphone unterstützt Dualband Wi-Fi 802.11 a / b / g / n, Wi-Fi Hotspot, Wi-Fi Direct, Cast-Display, Bluetooth 4.2. Alle Verbindungen arbeiten ausreichend empfindlich. Es verfügt über einen USB-Port Typ C, welcher auch OTG unterstützt. Um ein Headset zu verwenden, bedarf  eines USB Adapters, da keine 3,5-mm-Buchse vorhanden ist. Die Empfindlichkeit des UKW Empfänger ist gut. Das RDS liefert auch digitalen Infos. Das Satellitenpositionierungssystem verarbeitet GPS- und GLONASS Signale. Es arbeitet schnell bei der Erkennung von Satellitensignalen. Die Empfindlichkeit und Genauigkeit sind ebenfalls gut. Bei freier Sicht  waren Genauigkeiten um die 2m keine Seltenheit.


Akustik

Lautsprecher

Dieser ist hinter dem rechten Lautsprechergitter platziert. Die Lautstärke des Lautsprechers ist nicht so groß wie beim Oukitel K10000 Pro und die Klangqualität nur durchschnittlich. Um genügend Lautstärke zu erhalten, muss man in den Einstellungen die Option „BesLoudness“   (Lautstärkeanhebung für den Lautsprecher) den Enhancer aktivieren. Damit klingt der Lautsprecher zwar lauter als im Vergleich ohne diesen Enhancer, aber auch nicht besser.

Die Sprachqualität während des Gespräches ist gut. Ich höre die anderen gut verständlich. Die Klangqualität der Freisprecheinrichtung ist ausreichend und neigt auch bei großer Lautstärke nicht zum „Kratzen“.


Bedienung des Oukitel K10

Es werden ausblendbare On-Screen Tasten verwendet. Die Lautstärkewippe und der Ein-/Ausschalter haben deutliche Druckpunkte und klappern nicht in der Führung. Für den Fingerabdrucksensor stehen neben dem Entsperren des Displays, noch weitere Navigationsfunktionen des Launchers zur Verfügung. Das Wake up des Displays via Double Tap ist zwar nicht möglich, wohl aber via verschiedener Gesten.

Das Oukitel K10 kommt mit Android 7.1.1 Nougat ohne wesentlichen Modifikationen an Bord daher. Das Design der Icons folgt der Tradition der anderen K10000 Smartphones. Es enthält alle gängigsten Google Anwendungen, die Standard Android- und einige andere beliebte Apps. Die gute Oukitel Tradition, nämlich ein Bloatware freies Smartphone anzubieten, wird auch bei diesem Smartphone nicht verlassen. Genauso wie die letzten hier vorgestellten Oukitel-Modelle, kommt auch dieses mit einem Schrittzähler, einer Emoji- und einer Systemmanager App daher. Die Wireless Update-Funktion wird als App visualisiert und nicht, wie sonst üblich, als Untermenü im Menü „über das Telefon“ angezeigt. Die System Manager App mausert sich langsam zu einer Standardanwendung bei Oukitel und kommt noch neben einem Tool zur Energieverwaltung mit einem Freezer, Autobootmanager, Auto Cleaner und einem App Locker daher.

OTA (Firmware update Over The Air) und Sicherheit

Auch dieser Hersteller bietet die Möglichkeit die Firmware Aktualisierung via Internet durchzuführen. Man erhält automatisch bei einer WLAN Verbindung eine Nachricht, falls eine anstehende Firmware Aktualisierung vorhanden ist.

Sicherheit

Eine  Prüfung mit Kaspersky  beim Oukitel K10 war unauffällig. Die User Partition ist standardmäßig verschlüsselt. Das Android Sicherheitsupdate ist vom 5.12.2017. Falls konfiguriert, kann das Entsperren des Displays via Fingerprint ID mittels des Fingerabdrucksensors erfolgen.


Die Kamera(s)

Die Kamera App des Oukitel K10 ist eine, die bei vielen Oukitel Modellen schon verwendet wurde. Video, Foto (Standard), FaceBeauty, Blur, Mono, Panorama, PRO Modi stehen für die Rückkamera zur Verfügung. Bei der Frontkamera fehlen dann die Modi Pro und Panorama, es gibt es keinen HDR Mode und man kann das Bild spiegeln.

Die in Einstellungen befinden sich Optionen für Foto- und Videoqualität/Auflösung, Selbstauslöser, Anti-Flicker, etc.

Die Dual Hauptkamera des Oukitel K10 nutzt einen 16MP Samsung S5K3P3 Sensor, der bei Bedarf auf 21MP interpolierte Aufnahmen gestattet, gekoppelt mit einem f/2.8 Objektiv und einem Dual-Ton LED Blitzlicht. Videos können im 4K Mode mit 30fps geschossen werden.

Der PD Autofokus arbeitet gut. Das Detail in den Fernaufnahmen ist ausreichend, aber nicht erstklassig.

Für die Front Kamera wird ein 8MP Hynix hi846 Sensor mit fester Blende von f/2.8 verwendet, der bei Bedarf auf 13MP interpolierte Aufnahmen gestattet. Dieser wird auch zur Gesichts Identifikation genutzt. Natürlich muss dazu das Display aktiv sein. HD Videoaufnahmen sind mit dieser Cam auch möglich. Diese Kamera wird auch bei Bedarfs durch einen einfachen LED Blitz unterstützt.

Zur Erzeugung eines Bokeh Effektes verwenden beide Kameras im Blur Mode jeweils noch einen 0.307MP GalaxyCore GC0310 Bildsensor.

Beurteilt es bitte selbst. Zu sehen sind Beispielaufnahmen am Ende des Videos.


Fazit:


Wie fast bei jedem bisher getesteten Oukitel Smartphone lieferte der Hersteller die gewohnt solide Qualität ab. Auch dieses K10000 „Update“ bleibt der Zielgruppe treu. Alle die, die eine Riesenstandzeit benötigen und daher auch das große Gewicht in Kauf nehmen, erhalten sowohl die soliden als auch verbesserten Funktionen des Vorgängers in einem eleganteren Gewand.
Zur Robustheit und großen Akkulaufzeit gesellen sich jetzt auch noch Performance und viel Speicher. Von unnötigen Versuchen eines eigenen User Interface, bleibt es verschont. Zahlreiche nützliche Funktionen wie Gesturing, Fingerabdruck und Gesichts- Identifikation erhöhen zudem die Gebrauchseigenschaften löblich. Sogar eine Message LED signalisiert jetzt zuverlässig verpasste Ereignisse.
Trotz verschiedener Versuche mit unterschiedlichen Sensoren bleiben die Kameras das Sorgenkind nicht nur von Oukitel.


Was gefällt

  • Android 7.1.1
  • leistungsfähiger Akku
  • Schnellladetechnik
  • Unzählige Sensoren
  • Robustheit
  • Lichtstarkes 18:9 FH+ Display
  • Message LED
  • Fingerabdruck- und Gesichtsidentifikation
  • NFC

Was nicht gefällt:

  • Hybrid Slot
  • Kameraqualität

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