Elephone Explorer Test – 4K Actioncam – Eine Action CAM im Review

Der Winter steht vor der Tür und damit wird es wohl bald wieder sehenswerte  Situationen bei sportlichen Aktivitäten geben. Also haben wir Action CAM einmal unter die Lupe genommen. Da wenige Erfahrungen vorliegen, ob sich dazu Aktion CAM’s lohnen, haben wir uns nach der Elephone Explorer Elite dann das preiswertere Explorer Modell der Firma Elephone vorgenommen.

 

Der Vergleich

<tdstyle=”width: 87px; height: 15px;”> OSD Mode

Parameter Explorer Elite Explorer
Videoauflösung UHD 24FPS

QHD 30FPS

FHD 30FPS/60FPS

HD 120/60/30FPS

VGA 240FPS

4K@15FPS

2.7K@30FPS

1080P@60/30FPS

720P@120/60/30FPS

Schleifen Aufzeichnung AUS/3/5/10 min  AUS/2/3/5 min
Zeitraffer AUS/1/2/5/10/30/60s  AUS/0.5/1/2/5/10/30/60s
Tonaufzeichnung aus/ein (ein Standard)  aus/ein (ein Standard)
Zeitlupe AUS/720P 120FPS/ VGA 240FPS  1080P@60FPS/ 720P@120FPS
Bewegungserkenung ein/aus
Speicher entnehmbare Micro-SD card mindestens 128GB, Class 6 oder besser (Micro-SD gehört nicht zum Lieferumfang) entnehmbare Micro-SD card mindestens 64GB, Class 6 oder besser (Micro-SD gehört nicht zum Lieferumfang)
Zeitstempel ein/aus  ein/aus
Video Format MP4  MP4
Blickwinkel 170/140/110/70° 170°
ein/aus
Display 2” LTPS LCD  2” LTPS LCD
Mikrofone eingebaut  eingebaut
Bildergröße 20/16/ 12/10/8/5/3MP/VGA  16/12/8/5/2M
Serienaufnahmen AUS/3/5/10 Sequenzen  AUS/3 Sequenzen
ISO Auto/100/200/400 Auto
Bildstabilisierung ein/aus
Wi-Fi ja ja
TV Mode PAL/NTSC
HDMI Ausgang ja ja

Was kommt aus der Verpackung 

Neben der Kamera mit entnehmbaren 1050mAh Akku und einen „wasserschützenden“ Gehäuse als Zubehör gehört eine nahezu unendliche Menge an Zubehörteilen, die im Wesentlichen der Befestigung der Kamera dienen, zum Lieferumfang. Leider sind diese Teile nicht immer sehr durchdacht.  Auch sind die Gewinde der Bolzen teilweise scharfkantig und greifen auf der Gegenseite schlecht.  Die beigefügte Kurzanleitung gibt es nur in englischer Sprache. Da dieses Zubehör zu jeder Aktion CAM zu gehören scheint, beschreibe ich das nicht näher. Die Lenkerklemmung ist für einen Rennradlenker leider nicht passend.

Zur Angabe des Herstellers 30m Wassersäule

3 bar ˜ 3 atm (˜ 30 m)  bedeutet eigentlich: Das zusätzlich mitgelieferte „Tauchgehäuse“ hält Wasserspritzer aus und hält eine begrenzte Zeit einen Druck von 3 bar (entspricht 30 m Wassersäule bzw. ca. 3 Atmosphären) aus. Eine Klassifizierung gibt der Hersteller nicht an.

Nach einem kurzen Tauchgang hatte ich leider sehr schnell Kondenswasser hinter der Frontseite des Gehäuses.

Blicke auf das Gehäuse

Technik der Kamera

Bei Elephone gibt es keine Angaben zum verwendeten Image Prozessor. Verwendung findet eine Allwinner V3 CPU die in Verbindung mit dem OV CMOS Sensor OV4689 die in der Tabelle aufgeführten Auflösungen liefern soll. Angaben zur Bildstabilisierung gibt es keine. Die Aufnahmen zeigen das dann auch deutlich.
Mit einem extrem weitwinkeligen Objektiv (170°) kann man mit diesen Werten 15fps, 2.7K(2688*1520)30fps, 1080P(1920 x 1080)60fps/30fps, 720P(1280*720) 120fps/60fps/30fps bewegte Bilder im MP4 Format aufzeichnen.
Fotos werden mit 16M/14M/12M/10M/8M/5M und einem Blendenwert von F/2.6 im JPEG Format aufgezeichnet. Wert über 5 MP sind interpoliert.
Die Qualität dieser Aufzeichnungen beurteilt bitte an Hand der Bilder und den im Video eingebetteten Originalaufnahmen bitte selbst.
Die Schärfe der Videoaufnahmen ist gut. Kontraste werden gut ausgeglichen und neigen auch bei Gegenlicht nicht zu schlecht sichtbaren Details. Eine Bildstabilisierung schein es nicht zu geben und wenn dann arbeitet diese schlecht. Bei meinen Videos ist diesmal kein Extremtest auf „Kopfsteinpflaster“ dabei. Schon bei groben Asphalt Belag ist ein deutliches Vibrieren zu sehen, obwohl ich in der Halterung eine Gummieinlage nutzte.

Das Mikrofon 

Es ist ein eingebautes Mikrofon vorhanden, welches aber im mitgelieferten wasserschützenden Gehäuse wirkungslos ist. Verzichtet man auf diesen Schutz, kann man den Ton ungefiltert aufnehmen. Das Mikrophon arbeitet extrem schlecht. Auch ohne Windgeräusche ist die Sprachverständlichkeit katastrophal. Obwohl Windgeräusche unvermeidlich sind übertönen diese alle restlichen Geräusche komplett. Ergo: Mikrofon nicht nutzbar!

Das Display und die Bedienung des Menus 

Die Kamera hat auf der Rückseite ein 2 Inch großes Display (240*320) welches einigermaßen erkennbar ist. Obwohl auch bei diesem Display nur im Null Grad Blickwinkel es einigermaßen erkennbar ist, reicht es aber für das Erledigen der Kameraeinstellungen mit den Tastenkombinationen aus.
Einfacher geht es mit der Wi-Fi App, bei der dann auch das Display dunkel bleibt, sich aber nicht dauerhaft abstellen lässt. Eine blaue LED leuchtet zwar bei Aufnahme, ist aber in den zwei Gehäusehalterungen auch nicht oder nur schlecht sichtbar.
Ein ständig aktives Display trägt natürlichnicht zur Laufzeitverlängerung bei.

Wi-Fi Funktionen

Das ist der Trost… Nämlich kann man die Kamera vollständig über eine Wi-Fi Kopplung steuern und auch Einrichten. Selbst die Zeit wird dabei vom Handy zur Kamera synchronisiert. Die Reichweite liegt etwa bei 6-7m.

Die Puste – der Akku

Der Akku ermöglicht nach meinen Messungen etwa 1,5 h 1080p/60fps ohne Wi-Fi Funktionen. Eigentlich ein guter Wert. Zwar ist dieser auswechselbar, aber weder Zweit-Akku noch ein dafür geeignetes Ladegerät stehen zur Verfügung. Aufgeladen wird dieser über den Micro USB Anschluss mittels üblichen Ladegerätes. Dabei schaltet sich automatisch die Kamera ein. Nur ein Ausschalten hilft dann, wenn schneller geladen werden soll. Eine Schnellladefunktion gibt es nicht.

Falls man unterwegs keine böse Überraschung erleben will, sollte man mindestens einen vollgeladenen Ersatz Akku bei der Hand haben.

Speicher – Ausgang

Die Videos und Bilder können ausschließlich auf einer TF Karte abgespeichert werden. Einen internen Speicher gibt es nicht. Vorteilhaft ist außerdem der vorhandene Mikro HDMI Anschluss.

Verarbeitungsqualität/ Zertifizierung

Auf den ersten Blick, zunächst nichts auszusetzen. Die beigefügte Radhalterung spannt allerdings viel zu gering. Erst ein paar lange Bolzen brauchten die Lösung. An einen Spritzwasserschutz (Regen) ohne das kompakte Plastik-„Tauch“ Gehäuse wurde überhaupt nicht gedacht. So liegen die Anschluss-Buchsen völlig ungeschützt an der Seite und auch das Klemmgehäuse schützt diese unzureichend.

Auf der Verpackung gibt es ein CE Prüfzeichen, allerdings nicht auf dem Gehäuse der Kamera.


Fazit:


Der ernsthafte Nutzer im Fitness bewussten Alltag ist sicher bereit, mehr als 70 € auszugeben um die entdeckten Mängel zu vermeiden.

Wer einfach nur mal Spaß an ungewohnten Perspektiven beim Videofilmen haben will, etwas erfinderisch beim Fixieren der Kamera und ein Schönwetter Fan ist und bei seinen Aufnahmen auch auf einen einigermaßen verständlichen Ton verzichten kann, der findet vielleicht über dieses preiswerte Einsteigermodell den Weg zum ernsthaften Dokumentieren seiner Freizeitaktivitäten mittels eines anspruchsvolleren, dann aber auch wesentlich teureren Modelle eines renommierter Anbieters. Schon das Elite Modell des Herstellers biete die bessere Eigenschaften.


Was gefällt

  • ✅ Kampfpreis
  • ✅ ausgeglichener Kontrast
  • ✅ wasserdichtes Gehäuse im Zubehör
  • ✅ HDMI Ausgang
  • ✅ via Smartphone/Tablett und Wi-Fi steuerbar

Was nicht jeder mag:

  • ❌ Bedienungsanleitung nur in englischer Sprache
  • ❌ sehr schlechte Mikrofonempfindlichkeit
  • ❌ kein Bildprozessor
  • ❌ keine Bildstabilisierung

Dieses Kamera wurde über Amazone für knapp 70€ bezogen.

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