Budget LED Beamer sind nach wie vor ein Renner. Einige haben wir euch schon vorgestellt. Zuletzt warfen wir einen Blick auf den Jinhoo M8-TPA. Nachfolgend können wir euch jetzt auch einmal einen DLP Projektor vorstellen. Den apeman M4S Projektor eines Amazon MarketPlace Händlers kann man beim Weiterblättern begutachten.
Die technischen Daten des apeman M4S
Display-Technologie: Digital Light Processing (DLP)
Helligkeit: 80-110 ANSI-Lumen
Projektionszeit: 1,5 – 2 h
Auflösung: 854 x 480 Pixel
Seitenverhältnis: 16:9
Projektionsverhältnis: 1,3:1
Fokusregelung: Tasten (manuell) Keystone: ± 40° elektronisch vertikal
Stromversorgung: eingebauter Akku 4600mAh
Eingang: HDMI, USB Typ C (5V/3A)
Ausgang: USB A 5V, AUX
Größe des Empfängers: 105 x 105 x 25mm/ 290g
Innovative Technik setzt neue Maßstäbe – DLP: leise, lichtstark, farbentreu, portabel
Die DLP Technik rief Texas Instruments ins Leben und ist bezüglich Leuchtkraft, Farbpalette und den prinzipbedingten 1024 möglichen Graustufen jeden LED Beamer meilenweit voraus. Natürlich hängt das auch von der Güte des verwendeten DMD Chips ab.
Bei der DLP (Digital Light Processing) Technik wird das Licht über einen sehr speziellen Chip gesendet. Dieser Chip ist auch unter dem Namen „Digital Micromirroring Device“ (DMD) bekannt.
Und dessen Name verrät bereits die Lösung. Also handelt es sich also dabei um ein spiegelndes System.
Auf einem solchen DLP-Chip sind bis zu 2,2 Millionen mikroskopisch kleine sich bewegende Spiegel aufgebracht. Deren Neigung regelt die Lichtintensität, also die Helligkeit. Dabei soll es durch die damit erzielbaren 1024 Graustufen zu einem detailreichen Bild kommen.
Dieses System erzeugt die Farben durch sich schnell drehende Farbfilter, deren Farbpallete neben RGB mittels einer speziellen Technik um Magenta, Cyan und Gelb ergänzt wird.
Die von Texas Instruments ins Leben gerufene Technik ist also eine ziemlich anspruchsvolle Technik.
Der Nachtteil beim DLP-Beamer ist, dass das Bild aus Einzelbildern in den Grundfarben zusammengesetzt wird. Dadurch können bei schnellen Bewegungen Farbschlieren im Bild entstehen.
Mobilität
Der apeman M4S Projektor ist 105 x 105 x 25 mm nicht nur Mini, sondern ein echter Winzling. Die 290g Gewicht und ein interner Akku (4600mAh) gestatten das Ding überall mit dort hinzunehmen, wo es eine geeignete Projektionsfläche gibt.
Schnittstellen des apeman M4S
Dabei stört es auch nicht, dass es neben einer HDMI Schnittstelle keine weiteren Eingänge oder einen Mikro-SD- Schacht gibt. Natürlich nimmt die HDMI Buchse MiraCast Sticks, TV-Sticks, Chromecast oder Apple TV Signale entgegen. Zumal gibt es zu deren Stromversorgung auch eine USB Typ A Buchse. Diese allerdings liefert nur den notwendigen Strom und steht nicht für eine Datenübertragung zur Verfügung. Allerdings kann die USB C Buchse kann auch Bildsignale übertragen.
Bedienung und Betriebserfahrungen
Überzeugen konnten den Tester die digitalen Einstellmöglichkeiten der Bildschärfe, Helligkeit und Trapezverzerrungen. Das auf der Klavierlack beschichteten Oberseite befindliche Touch Panel nimmt die Berührungen dazu willig entgegen. Nur das Ein-/Ausschalten und die Fokusjustierung erfolgen über die seitlichen Hardware Tasten.
Das natürlich auch der DMD Chip etwas Kühlung benötigt, erahnt man nur durch ein kaum hörbares, sehr leises Lüftergeräusch.
Da es weder einen integrierten Player gibt, noch irgendein Setup erforderlich ist, bleibt die Bedienung naheliegend und kinderleicht. HDMI Eingang versorgen, Einschalten, Fokus bei Bedarf justieren und freuen. Dadurch wird die auch eine deutsche Passage enthaltene Bedienungsanleitung eigentlich gar nicht erforderlich.
Akkureichweite
Erstaunlich ist auch die Reichweite des internen Akkus. Mit diesem reicht es im Eco Modus mindestens für eine Spielfilmlänge von 90 Minuten. Bei der Verwendung des Ladegerätes gibt es keinerlei Einschränkungen. Selbst im eingeschalteten Zustand des Gerätes liefert dieses mit 5V und mindesten 3A noch genügend Energie zum Aufladen des Akkus (passthrough) und an der USB A Buchse für einen Mirocast Stick.
Zum Aufladen empfiehlt sich allerdings unbedingt das beigefügte Originalnetzteil zu verwenden oder ein PD Ladenetzteil, welches mindestens 3A liefern kann. Damit lädt man dann den Akku in einer reichlichen Stunde wieder restlos auf.
Aufstellen
Zum „Min-Beamer“ gehört auch ein „Mini-Stativ“ welchen in die am Boden befindliche ¼“ Gewindebuchse eingeschraubt werden kann. Bei einer Decken Montage steht dann das Bild leider Kopf und kann auch nicht digital gedreht werden.
Bildqualität
Erstaunlich ist das „Wurfverhältnis“ von etwa 1,5. So erhält man bei 2m Projektionsabstand etwa eine 3m Bild Diagonale. Dabei ist das Bild immer noch scharf, kontrastreich und farbentreu.
Wer genau hinschaut, kann an den Kontrastkanten ein kleines Flimmern feststellen, vor allen bei schnell bewegten Bildern. Das ist nicht etwa eine schlechte Qualität, sondern ist ein kleiner Nachteil der DLP Technik. Das wird durch eine geringe zeitliche Projektionsverzögerung der Farbinformationen begründet. Aber da muss man schon sehr empfindliche Augen haben.
Tonqualität
Mit dem HDMI Signal wird auch der Ton übertragen und durch zwei interne Stereo Lautsprecher wiedergegeben. Deren Lautstärke ist regelbar und ausreichend hörbar. Hörenswerter ist sicher die Ausgabe über die vorhandenen AUX- Buchse an einer geeigneten Sound Anlage.
Allerdings bei einem Dolby 5.1 Digital Plus Tonsignal, ist Ruhe. Dieses begründet der Hersteller mit lizenzrechtlichen Problemen.
Fazit
Durch die verwendete DLP Technologie wird dieser Beamer selbst bei einer 480p Auflösung zum Preisschnäppchen. Da nimmt man auch im Einsteigersegment ein Plastikgehäuse und die fehlende Bilddrehung bei einer Deckenmontage gern in Kauf.
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