Bluboo Maya Max Review – 6 inch MTK MT6750 3/32 GB RAM/ROM 13/5MP Fingerprint ID – Testbericht

Der chinesische Hersteller BLUBOO stellte und das Bluboo Maya Max für einen Test zur Verfügung. Wissbegierige und Neugierige erfahren beim Weiterblättern, wie sich dieser 6 Zoller in unseren Test schlug. Die Spannung war groß, denn alle BLUBOO Geräte, die bisher unter die Lupe genommen wurden, hinterließen einen guten Eindruck.

 

Der Überblick

  • Das Maya Max verwendet ein 6 Inch HD JDI IPS Display bedeckt mit einer katzfesten 2.5D Arc Gorilla Glas 4 Auflage.
  • Im Inneren unseres Musters werkelt ein MediaTek MT6750 Chipsatz, der mit einer Octa Core ARM Cortex-A53  CPU arbeitet, die in zwei Cluster mit 4x 1.5 GHz und 4x 1.0 GHz Kernen aufgeteilt ist. Als GPU wird eine mit 520MHz getaktete ARM Mali-T860 MP2 verwendet.
  • Der  4.200mAh Li-Polymer Akku ist nicht entfernbar und kann durch das mitgelieferten Stecker Ladegerät (5V, 2A) aufgeladen werden.
  • Auf der Rückseite des Gerätes gibt es eine 13 Megapixel Kamera. Die Selfie Kamera verwendet eine maximale  Auflösung von 5MP (nativ).
  • Das Gehäuse wird als Leichtmetall Uni Body ausgeführt, welches auch eine metallische nicht abnehmbare Rückwand hat.
  • Ein mit 667MHz getakteter 3GB single-channel LPDDR3 RAM und 32GB internen Speicher eMMC werden als Speicher genutzt. Letzterer ist mittels TF Speicherkarte erweiterbar.
  • Das Smartphone verfügt über einen rückseitigen Fingerabdruck-Sensor.
  • Das getestete Bluboo Maya Max wurde mit Android 6.0 Marshmallow ausgeliefert und unterstützt 4G LTE Cat. 4 Netzwerke, Wi-Fi 802.11 a / b / g / n Dual Chanel und Bluetooth 4.2
  • Der GNSS Empfänger verarbeitet GPS, A-GPS und GLONASS Satelliten Signale.
  • Die getestete Version ist in Deutschland vollständig LTE fähig.


Das Unboxing

Das Bluboo Maya Max wurde in einer Box aus Pappe, die rückseitig mit alle wichtigen Infos, einschließlich der erforderlichen CE Hinweise etikettiert ist (siehe Video), geliefert. Das mitgelieferte Zubehör ist in der Tabelle gelistet.

Die Geometrie und das Gewicht

Die Nutzung der Oberfläche durch das aktive Display ist bei dem Bluboo Maya Max optimal, zumal die Tasten als On-Screen Tasten ausgeprägt sind. Deutliche Abweichungen von den Angaben des Herstellers zu den Abmessungen gibt es nur bei der Dicke des Smartphone (vergleiche Tabelle Übersicht).


Das “Screen-to-body ratio” beträgt 75%



Parameter unter kritischem Blick


Der Vergleich

Die Vergleichstabelle enthält einige in der letzten Zeit getesteten ähnlichen Smartphones. Bewertet werden das Display bezüglich Leuchtstärke und Schwarzwert. Die Menge der funktionsfähigen Codecs, die Performance und der Akku. Natürlich unterliegen solche Messungen auch Schwankungen und bilden lediglich die Basis für einen Vergleich. Die Werte des Prüflings bezüglich Performance reihen sich in die typischen Werte für diesen SoC ein. Die  Helligkeitswerte des Displays sind beachtlich, selbst der relativ hoheSchwarzwert stört nicht sonderlich in der Praxis. Zufriedenstellen kann auch die Energiebilanz. Da macht sich die vergleichsweise geringere Displayauflösung bemerkbar.

*) Maß für die Lichtstärke des Displays Lux


Das Gehäuse – die Verarbeitung

Das Gehäuse

Auch dieses Smartphone nutzt ein ansprechendes Uni Body Metall Gehäuse Welches allerdings oben und unten mit gleichfarbigen Polycarbonat Manschetten versehen ist. An der Verarbeitung gibt es nichts zu deuteln. Optisch also ein Genuss. Das Metallgehäuse des Gerätes wird in zwei Farbvarianten angeboten: Silber mit schwarzer Front und gold mit weißer Front. Auch bei diesem Smartphone nutzt man einen am Rad leicht gewölbten 2.5D geformten kratzfesten Belag aus Gorilla Glas 4. In die Vorderfront gibt es keine integrierten Hardware Touch Tasten, sonders diese sitzen als on-Screen Tasten im Display selbst. Die grüne Message LED hat in der weißen Vorderfront einen deutlichen Lichthof. Allerdings dient diese LED in der aktuellen Firmware nur als Ladekontrolle.

In die nicht zum Abnehmen vorgesehene, metallische Rückseite sind Fingersensor, Kamera und das Zweifarben Flashlight eingelassen. Die Kamera sitzt oben mittig, also nicht zu nah am Rand, sodass es insbesondere im Querformat eher nicht die Gefahr besteht, dass der Finger ins Bild gerät. Auch steht sie etwa 2mm raus. Die deutlich abgerundete Rückwand verleiht nicht das Gefühl, dass das Smartphone leicht aus der Hand rutschen könnte. Für das 216g schwere Handy wird außerdem ein passendes Silikon Bumper mitgeliefert.

Die richtige Platzierung des Fingersensors ist zugegebener Maßen bei der Größe etwas vakant, sitzt aber für eine Einhand-Bedienung mit großen Hände eine Idee zu weit oben. Die rechts sitzenden Bedienungstasten sind allerdings nicht aus Metall, haben gute Druckpunkte und nur so viel Spiel im Rahmen, dass diese nicht klappern und sind mittels deutlicher Druckpunkte gut zu bedienen.

An der Unterseite findet man 7 symmetrische sitzende “Mesh” Öffnungen für Lautsprecher und Mikrofon und eine USB Typ C Buchse. An der Oberseite findet man eine 3,5mm Klinkenanschluss für einen Head Set der mit einem Pin Stöpsel verschlossen werden kann, der gleichzeitig zum Öffnen des SIM Schachtes dient.

Auch Bluboo verwendet einen Hybrid Slot. Allerdings ist dieser nach unten nicht geschlossen, sodass beim Einlegen der SIMs oder der TF Speicherkarte sorgfältig hantiert werden muss. Es besteht vor allen bei adaptierten SIMs die Gefahr des Verkantens. Für den Dual Standby Betrieb kann man zwei Micro Sim Karten nutzen. Verzichtet man auf Dual Standby, dann kann man an Stelle auch eine TF Speicherkarte zur Erweiterung des Speichers verwenden.


Das Display

Bluboo verwendet ein 6.44 Inch 6″ HD JDI IPS Display von Sharp.  Bedeckt wird das Display laut Angaben des Herstellers mit einer 2.5D curved kratzfesten Gorilla 4 Deckglasschicht. Die auf der Basis des AnTuTu Videotest durchgeführten Messungen zeigten überdurchschnittlich gute Helligkeitswerte, die auch in der Praxis für eine gute Erkennbarkeit des Displays sorgen. Zwar erkennt man bei dem HD Displays mit bloßen Auge keine Pixel aber wünschen könnte man sich bei dieser Bildschirmdiagonale auch ein FHD Display, zumal auch ein leistungsstarker Akku verbaut ist. Die Stabilität der Farben bei schrägen Blick ist gut; wenn auch auffällt, dass hier ein relativ hoher Schwarzwert verwendet wird. Die Ausleuchtung ist gleichmäßig. Die automatische Helligkeitssteuerung arbeitet korrekt. Der Test in völliger Dunkelheit verläuft perfekt.

Die Messwerte wurden mit einem Luxmeter bei voller Helligkeit des Displays und den Testbildern des AnTuTu Display Test gemessen. Ein hoher Wert ist besser, nicht aber bei Schwarz. Da wären 0 Lux ideal.
Das Display wird mit 60Hz angesteuert.

Mittels Mira Vision lassen sich auch die Farben und der Kontrast den individuellen Wünschen anpassen.

Mit den 10 Fingern Touch Screen lässt sich der Touch komfortabel bedienen. Dieses Handy unterstützt auch die drahtlose Übertragung des Displays, sprich Miracast.

Messwerte im Video und in der Vergleichstabelle

Der AnTuTu Videotest

Die Menge der funktionsbereiten Codecs ist im Vergleich zu den bisher getesteten durchschnittlich. Alle üblichen Videos sind aber problemlos abspielbar.


Die Performance – Speicher – System

Auf alle Fälle reiht sich dieses Phone in die Mittelklasse bezüglich der Performance ein. Für den täglichen Gebrauch ausreichend. Die Anwendungen laufen flüssig und im Launcher gibt es weder Ruckeln noch Denkpausen während der Navigation durchs System. Spielerseelen müssen manchmal bei 3D Spiele auf die höchste Einstellung verzichten.

AnTuTu/ Geekbench 4 / Workperformance

Die Speicheraufteilung und Performance


Der Akku

Die oft gestellte Frage “Wie gut oder wie schlecht ist der Akku”?

Zunächst die Fakten, der Hersteller gibt die Verwendung eines Li-Polymer Akkus mit einer Kapazität von 4.200mAh an. Messungen konnten allerdings diesen Wert bei 5V bestätigen. Bei ersten Reload wurden etwa umgerechnet 4100mAh mit 5V nachgeladen. Das mitgelieferte Steckerladenetzteil 5V/ 2A enthält keine Angaben zur Schnelladetechnik, vermutlich aber ein Pump Express Netzteil. Geladen wird etwa mit 1,7A und der Auflade Vorgang ist komplett nach etwa 2.5h abgeschlossen. Allerdings konnte man beobachten, dass bei abgeschalteten SM der Ladeprozess bei 75% stecken blieb, bzw. mit extrem wenig Strom geladen wurde. Erst nach Einschalten des Gerätes wurde der Ladeprozess dann wie beschrieben fortgesetzt,

Wie weit man damit kommt, bestimmen wesentlich die eingestellte Display Helligkeit, die Dauer der aktiven Anzeige und natürlich auch die Nutzung sehr Prozessor intensiv nutzenden Apps. Eine extreme Erwärmung konnte ich weder bei der Nutzung noch beim Aufladen des Gerätes beobachten. Mit Sicherheit kommen aber auch bei intensiver Nutzung die meisten Anwender mindestens über einen Tag.

Die Messwerte eines sehr praxisnahen Akku Test (WORKBENCH) brachte diese Ergebnisse (vergleiche auch Tabelle). Die Helligkeit des Displays wurde vorher auf 200 Lux justiert. Ein Blick auf die Vergleichstabelle zeigt, dass das Bluboo Maya Max in Anbetracht der Nennkapazität des Akkus ein vergleichsweise normales Ergebnis liefert.  


Die Empfänger

2G/3G/4G

Ein Blick auf die Empfangsfrequenzen in der Tabelle verrät, dass in Deutschland eine uneingeschränkte Nutzung möglich ist. Auch der wichtige LTE-FDD Frequenzbereich Band20 fehlt nicht. Die Empfindlichkeit ist auch für einen LTE Empfang im Zimmer vollständig ausreichend.  

Das WLAN – gute Empfangsleistungen

Erster Stock Beton Decke 5m Entfernung

Die Empfindlichkeit und Stabilität des Wi-Fi Empfängers sind ausreichend. Eine Nutzung des 5GHz Bereiches ist möglich. Im Video habe ich einen Feldstärkeverlauf aufgezeichnet.

Globales Navigationssatellitensystem

Bluboo nutzt dabei die Fähigkeiten des SoC und erzielt damit auch ein hervorragendes Ergebnis. Empfangen werden GPS/A-GPS/GLONASS Signale. Sowohl die Empfindlichkeit als auch die erzielte Genauigkeit lassen locker eine Online Navigation für Fußgänger zu. Fehlnavigationen oder das Springen der aktuellen Position von der Straße in Google Maps konnten nicht beobachtet werden.

FM Radio

verfügbar, komplettes RDS

BT Empfänger/Sender

Bluetooth 4.0


Sensoren, Fingerprint Id, Akustik, Bedienkomfort

Sensoren

Ja, hier wurde an der falschen Stelle gespart. Minimale Ausrüstung, ohne Kompass und Gyrosensor. Eigentlich schade, denn damit hätte das Ding zum Hit werden können.

Sprachqualität

Die Sprachqualität während des Gespräches war gut. Beide Gesprächspartner bestätigten die Verständlichkeit. Die Klangqualität der Freisprecheinrichtung ist ausreichend und neigt auch bei großer Lautstärke nicht zum „Kratzen“.

Sound

Der Hersteller gibt die Verwendung einer Sound Lösung von NXP an, ohne jedoch den Chip genauer zu benennen. Am Klang des Monolautsprechers kann man das schwerlich nachweißen, für den Tester immerhin ein akzeptabler Klang. Bei der Verwendung guter Kopfhörer und der Anpassung der eigenen Hörgewohnheiten mittels des Equalizers beginnt dann der Hörgenuss. Das einzige was bei derartigen Lösungen immer wieder nicht gefällt ist, dass der Ton nach unten austritt. Schaut man sich ein Video an, so können schon mal die Finger diese Öffnungen verdecken.

Nachrichten/Status-LED

Völlig unverständlich, dass die grüne LED einzig und allein als Ladekontrolle dient. Die Funktion als Message LED konnte nicht nachgewiesen werden.

Tasten/ Fingersensor

Der Fingersensor sitzt rückseitig und konnte beim getesteten Exemplar nicht überzeugen. Merkwürdiges Verhalten, manchmal lange ohne Probleme. Lässt man dann das Ding eine Weile Liegen, will das Entsperren  manchmal überhaupt nicht mehr gelingen.

Software/ Launcher/ UI (User Interface)

Bluboo nutzt eine nur sehr wenig angepasste Android 6.0 Standard Oberfläche. Diese wurde für das Benutzen von Themen angepasst. Einen App Drawer gibt es nicht.  Die Gruppierung in Ordnern ist aber möglich. Es sind 3 MS Office Programme und die BeautySnap App vorinstalliert. Diese wurde aber bei einem Sicherheit Check via Kaspersky beanstandet und deaktiviert.

 

Gestensteuerung

OTA (Firmware update Over The Air)

Auch dieser Hersteller bietet die Möglichkeit die Firmware Aktualisierung via Internet durchzuführen.


Sicherheit

Eine Prüfung mit Kaspersky war nicht ganz unauffällig. Die vorinstalliert BeautySnap App wurde als Sicherheitsrisiko eingestuft und deaktiviert.  Die MMS Angreifer Lücke ist geschlossen.


Die Kamera(s)

Die Hauptkamera (Rear Camera) verwendet einen nativ 13MP Sensor von Sony (IMX214)  und verwendet dabei eine Blende von F/2.2. Unterstützt wird diese bei schlechten Licht durch ein Double Flashlight mit der bekannten harmlosen Wirkung.

Die Frontkamera nutzt eine native 5MP Auflösung mit einer F/2.8. In den Kernel sind zwei unterschiedliche Sensoren integriert (GalaxyCore GC5024, Panasonic MN341539. Welcher zum Einsatz kommt, hängt vermutlich von der Verfügbarkeit ab. Bei schlechtem Licht sollte man kein Selfie versuchen, das ist dann doch arg verrauscht.

Trotzt der 6 Linsen und einen akzeptable Kamerachip sind die Ergebnisse nicht berauschend. Oft sind unterschiedliche Fokussierungen vorher erforderlich, damit das Bild auch ohne HDR Moder einigermaßen ausgeglichenen Kontrast hat. Grundsätzlich sind die Bilder auch nicht sonderlich scharf. Die annoncierte f/2.0 Blende gibt es nur in den Hochglanzfolien des Herstellers.

Die Qualität beurteilt bitte selbst.


Fazit:


Ja, es ist ein 6 Inch Budget Phablet. Viel Display für wenig Geld. Mit einer Hand lässt es sich nicht bedienen. Für Liebhaber großer Bildschirmdiagonalen wäre es echt ein guter Treffer, wenn die Sensorausrüstung ein wenig komfortabler wäre. Auf der ganzen Linie können die gut empfindlichen Empfänger überzeugen. Das Uni Metall Alu Gehäuse hat einer hervorragende Verarbeitungsqualität und das Design kann überzeugen. Die Kameras schwächeln wie oft bei Smartphones dieser Preisklasse. Denen fehlt es deutlich an Schärfe und der Fokus ist nicht der schnellste.

Stört einen das nicht, so hat man ein leistungsfähiges Smartphone der Mittelklasse mit langer Standzeit dank eines leistungsfähigen Akkus. Auch 3D Spiele braucht diese Smartphone nicht zu scheuen, wenngleich nicht auf höchsten Level. Das Display ist lichtstark, aber ein FHD hätte man bei dieser Diagonale eher erwartet.  


Was gefällt

  • ✅ Optisch gefälliges Uni Body Metall Gehäuse
  • ✅ Performance
  • ✅ Display lichtstark
  • ✅ Wake up Gesten
  • ✅ Energiebilanz
  • ✅ Preis/Leistungsverhältnis
  • ✅ Empfindliche Empfänger (GPS, WLAN, Telefonie)
  • ✅ NXP Sound

Was nicht jeden gefällt

  • Hybridschacht

Was nicht gefällt:

  • ❌ Inaktive Message LED
  • ❌ Mittelmäßige Kameras
  • ❌ deplatzierter Fingersensor
  • ❌ Sensorausrüstung

Der Hersteller Bluboo empfiehlt diese Online Shops für einen Kauf des Maya Max. Der aktuelle Preis liegt etwa bei 150€.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar.

Deaktivierung von Google Analytics.