Erst unlängst stellten wir euch hier ein ziemlich potentes USB Mikrofon vor. Ob das 30€ Tonor TC30 mit diesem Schritt halten kann erfährt man beim Weiterlesen.
Wer scharf auf Tonbeispiele ist, sollte sich auch Rolands YouTube dazu anschauen. Dieses ist mit zahleichen Tonbeispielen versehen und zeigt die Verwendung des Tonor TC30 unter Audicity.
Was wird geliefert?
- USB-Kondensatormikrofon
- Stoßdämpferhalterung
- Steckbarer Popschutz
- Mini Mikrofonstativ
- USB-A zu USB-C Kabel
Technische Daten
- Modell: Tonor TC30
- Wandler Prinzip: Elektret-Kondensatormikrofon
- Max. Schalldruckpegel (SPL): ≥100dB
- Frequenzgang: 50Hz – 20.000Hz
- Klirrfaktor: ≤1%
- Empfindlichkeit: -32±3db
- Signal/Rauschverhältnis: ≥68 dB
- Kanäle: Mono
- Anschluss: USB Typ C
- Richtcharakteristik: Niere
- Impedanz: 2.2kΩ
- Eingangsabtastrate: 48kHz
- Bitrate: 16bit
Vergleicht man diese Daten mit denen des VeGue VM30 wird sofort klar, dass wohl Tonor hier den Rotstift zugunsten eines kleineren Preises verwendete und das „hört“ man.
Aspekte der Verwendung eines USB Mikrofons
Da USB Mikrofone oft am PC oder Notebook vorrangig zum Kommentieren von Videos, bei einem Podcast oder Meeting verwendet werden, sind dabei zwei wichtige Aspekte zu beachten.
Vorrangig sollte der Frequenzgang des Mikros möglichst gut an eine voluminöse Stimmenwiedergabe angepasst sein. Um die Stimme nicht zu flach werden zu lassen, spielt auch die untere Grenzfrequenz eine wichtige Rolle. Die tiefen sollten also auch gut wiedergegeben werden. Die obere Grenzfrequenz ist eher zweitrangig, da i.d.R. Musikaufnahmen keine große Rolle spielen. Unentbehrlich allerdings ist bei Sprachaufnahmen ein effektives Pop Filter um Pop Laute sauber aufzuzeichnen und Atemgeräusche zu minimieren. Da Elektret-Kondensatormikrofone relativ empfindlich sind, benötigt dann ein derartiges Mikrofon auch eine deutliche Richtcharakteristik um Nebengeräusche von Tastaturen oder Lüftern zu minimieren.
Zum zweiten sollte das Mikro unbedingt via „Plug and Play“ an beliebigen USB Schnittstellen problemlos anschließbar sein.
Um es vorweg zu nehmen, auch hier schwächelt das Tonor TC30 im Vergleich zum VeGue VM30.
Erfahrungen zu den einzelnen Komponenten des Tonor TC30
Popschutz
Dieser Plastik Popschutz ist aufsteckbar und arbeitet effektiv.
Mikrofon Halterung
Hier herrscht Flexibilität. Entweder man nutzt dabei das mitgelieferte Mini Tripod. Aber kann das Mikrofon auch auf eine 5/8‘‘ Standard Mikrofonhalterung geschraubt werden. Sowohl bei der Verarbeitung als auch beim verwendeten Material domminiert bei diesem Preis natürlich aus Gründen der Sparsamkeit Plastik. Nur das Mikrofon Gitter, der Popschutz Bügel und die drei Standfüße des Tripod sind aus Metall.
Ideal für das Podcasting ist das mitgelieferte Tripod. Dieses eignet sich gut für Kommentierungen, zumal sich mit dem Halter des Mikros auch der Anstellwinkel des Mikros bequem verändern. Die drei Metallstandfüße mit den Gummienden sorgen darüber hinaus für einen sicheren Stand.
Schockhalter (Spinne)
Besteht die Gefahr, dass bei Tonaufzeichnungen Stöße am Mikrofon nicht zu vermeiden sind, lindert die Montage des Mikrofons mittels des mitgelieferten Schockmounters das etwas. Natürlich dominiert auch bei diesen wieder die Sparsamkeit des Preises. Das Mikro wird dann in zwei umlaufende Gummibänder gespannt, die aber die Stöße wirkungsvoll reduzieren.
Anschluss und technische Daten des Tonor TC30
Angeschlossen wird das Mikro über ein mitgeliefertes USB-A zu USB C Kabel. Allerdings ist das kein Highlight. Weder ist in dieses Kabel zur Vermeidung von Störstrahlungen ein Ferritkern Filter integriert, noch kann man es in Ermanglung einer USB A Buchse bei modernen Notebooks nicht verwenden.
Über den USB Anschluss wird das Mikrofon problemlos unter Windows 10/11 erkannt. Eine Optimierung bezüglich der Empfindlichkeit ist in Ermanglung eines Pegelreglers noch in der Aufnahme Software oder mit dem Windows Sound Einstellungen möglich.
Eine Mute Taste oder einen Monitor Ausgang gibt es ebenfalls nicht.
Obwohl es sich um ein Mono Mikrofon handelt, steht das Signal auf beiden Tonspuren der Aufzeichnung zur Verfügung. Mit der relativ geringen Abtast- (48kHz) und der 16 Bit Rate bleibt die Tonqualität hinter dem VeGue VM30 zurück. Durch die nur schwach ausgeprägte Nierencharakteristik werden PC- Lüftergeräusche oder ähnliche Störquellen nicht sonderlich gut ausgeblendet. Ein zuschaltbares Low-Cut-Filter ist nicht vorhanden.
Fazit
Selbst in Anbetracht des Preises keine Alternative zur solideren Technik
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