Doogee N30 Testbericht: Budget Smartphone Quadcam & Triple Tray – Gehäuse mit Fluid Ästhetik

Bisher haben wir den chinesischen Smartphone-Hersteller Doogee meistens von seiner „robusten“ Seite kennengelernt. Jetzt ergänzte er aber mit dem Doogee N30 seine N-Serie um einem echten Design Knaller. Auf bewährte Technik setzend und diese mit einer in die Vorderfront „gestanzten“ Kameraöffnung versucht er die Herzen der Design bewussten Käufer zu erobern. Und dabei bleibt Doogee bewährten Komponenten treu.

Welchen, das erfährt man beim Weiterlesen.

Der Überblick über das Doogee N30


Die Hardware

  • Das Doogee N30 verwendet ein 6.55 Inch HD+ Display mit einer Auflösung von 720 x 1600 Pixel im 19:9 Format.
  • Im Inneren werkelt ein MediaTek Helio P22 (MT6762V/WD) Chipsatz, der mit einem geclusterten Prozessor arbeitet und in 12nm FinFET Technologie gefertigt wird. Das eine Cluster nutzt 4 mit 1500Hz getaktete Cortex-A53 CPU Kerne, das andere 4 mit 1800MHz getaktete Cortex-A53 CPU Kerne.
  • Als Grafikprozessor nutzt das Doogee N30 die PowerVR Rogue GE8320 @650MHz.
  • Als Speicher werden ein mit 1600MHz getakteter 4GB dual-channel LPDDR4x RAM und ein 128GB großer interner eMMC-Speicher verwendet. Dieser kann mit einer Micro-SD Karte bis auf 256GB erweitert werden.

Der Akku

  • Die Kapazität des nicht entnehmbaren Li-Polymer Akkus wird mit 4180mAh angegeben. Dieser kann mit einem Pump Express Schnellladegerät in etwa 2,8h vollständig aufgeladen werden. Das Doogee N30 unterstützt kein drahtloses Aufladen.
  • Ein USB Typ-C 2.0 Port mit OTG-Unterstützung ist als Anschluss vorhanden. Auch gibt es eine 3.5mm TRRS Buchse.

Die Kameras

  • Obwohl der MediaTek Helio P22 ein 13+8MP Dualkamerasystem unterstützt, welches auch eine integrierte Hardware-Tiefen-Engine nutzen könnte, bleibt diese auch diesmal ungenutzt. Zwar besitzt die Rückkamera 4 Objektive, aber nur drei sind davon aktiv. Dabei sitzt hinter dem ersten Objektiv ein 16MP Omnivision OV16880. Dieser arbeitet mit einer Blende von ƒ/2.2. Hinter dem Weitwinkelobjektiv sitzt ein Sony 8MP IMX219, der die Aufnahmen mit einer Blende von ƒ/2.4 schießt. Für die Makroaufnahmen wird ein GC2385 CSP 1/5″ 2MP CMOS Image Sensor hinter dem dritten Objektiv mit einer Blende von ƒ/2.2 genutzt. Das vierte Objektiv ist mal wieder ein Dummy, denn der Bokeh wird berechnet. Eine Kanten Tiefenschärfe, vergleichbar wie beim BV9600 Pro gibt es demnach nicht.
  • Die Selfie- Kamera nutzt den 8MP Samsung S5K4H7 Sensor. Dieser arbeitet mit einem Blendenwert von ƒ/2.0.
  • Für die Rückkamera steht ein Dual Ton Flashlight zur Verfügung.
  • Die Rückkamera unterstützt FHD und die Frontkamera maximal HD Video Aufnahmen jeweils mit EIS und einer Framerate von 30fps.

Das System

  • Ausgeliefert wird es mit Android 10 und unterstützt 2G GSM, 3G WCDMA und 4G im FDD-LTE: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B19/B20/B28A/B28B  und TD-LTE: B34/B39 Bereich, 2.4/5GHz Dual Wi-Fi 802.11 a/ b / g / n, Wi-Fi Direct, Wi-Fi Hotspot, Wi-Fi Display, Bluetooth 5 und einem Navigationssatelliten Empfänger (GPS, GLONASS, Beidou, Galileo).
  • Zum Telefonieren stehen außerdem VoLTE, und VoWiFi auf beiden Steckplätzen zur Verfügung, sofern es der Provider ermöglicht.
  • Das Doogee N30 nutzt einen Triple Schacht, der zwei Nano SIMs und eine Micro-SD Speicherkarte aufnehmen kann.

Besonderheiten


  • Rückseitiger Fingerabdruck Sensor
  • Identifikation über Gesichtserkennung
  • zusätzlich zu den drei Standard Sensoren (Näherung, Umgebungslicht, Beschleunigung) gibt es noch einen Magnetometer Sensor

Das Smartphone wurde direkt durch den Hersteller für Rolands YouTube Kanal für eine Rezension zur Verfügung gestellt.

Die Geometrie und das Gewicht


Die Nutzung der Oberfläche durch das aktive Display ist bei dem Doogee N30 optimal (knapp 80%). Mit nachgewogenen 192g und diesen Abmessungen (167 x 77.4 x 8.9 mm) bekommt man ein handliches Smartphone mit einem Riesendisplay.

Die “Reichweite” des Akkus


Doogee N30

Das Doogee N30 benutzt einen internen Li-Polymer Akku, dessen Kapazität vom Hersteller in seiner Produktseite widersprüchlich angegeben wird. Dort stehen 4180mAh und Diagnose Programme ermitteln eine hinterlegtes Firmware Profil von 4500mAh. Die ermittelte Laufzeit im Test kann sich auf alle Fälle sehen lassen und reicht selbst bei intensiver Nutzung sicher über den Tag.

Aufgeladen wird das Smartphone mit dem Pump Express Schnellladenetzteil (5V/ 2A) in knapp 3h.

Dabei wird mit konfigurierter Gesichtsentsperrung, einem auf 200 lm gedimmtem Display und einem typischen Anwendungsprofil gemessen.

Der SoC – das Herz des DOOGEE N30


Der Mediatek Helio P22 MT6762 ist ein im Jahr 2018 vorgestellter Mittelklasse ARM-SoC (System-on-a-Chip) für Android basierte Smartphones und Tablets. Er wird im 12-nm-FinFET-Produktionsprozess gefertigt. Mit dieser Technologie sind acht CPU-Kerne in zwei Clustern implementiert. Die beim N30 eingesetzte schaumgebremste V/WD Version nutzt zwei Cluster, die einmal mit 1800MHz und das andere Mal mit 1500Mhz getaktet werden. Der verwendete Grafik Prozessor (GPU) PowerVR GE8320 wird mit 650 MHz getaktet und erlaubt das Ansteuern von Displays mit HD+ Auflösung bis zu 1600 x 720 Pixeln.

Dass die Imagiq-Suite des verwendeten MediaTek Helio P22 ein 13+8MP Dualkamerasystem ermöglicht und dafür einer Hardware-Tiefen-Engine zur Verfügung stände, ignoriert Doogee auch bei diesem Smartphone ein weiteres mal. Schade eigentlich! Natürlich unterstützt dieser SoC alternativ auch ein Einzelkamera-Modus mit simulierten Bokeh-Effekten. Auch dieses Mal hat sich bei dem getesteten N30 der Hersteller Doogee für diese Art der Nutzung entschieden.
Aber wenigstens nutzt Doogee die AI-Engine für das Entsperren des Displays durch Gesichtserkennung. Diese arbeitet schnell, sicher und störungsfrei.
Voll hingegen nutzt Doogee hingegen bei der Dual 4G-SIM-Unterstützung des verwendeten 4G LTE WorldMode-Modems diese breite Palette und bietet dabei die duale VoLTE/ ViLTE, mit Cat-7/ Cat-13 (DL)-Geschwindigkeiten.

Klar ist erkennbar, dass der Hersteller des Smartphones praktische Erfordernisse in den Fokus rückt und damit keine Gamingshow bedienen möchte.

Die Speicher des Doogee N30


Vergleicht man die Bestückung beim N30 mit der, des erst kürzlich vorgestellten Doogee S58 Pro, verhält sich diese gerade konträr. Verbaute man beim S58 Pro mit 6GB irgendwie überschüssigen LPDDR4x RAM Speicher, langt man beim N30 im ROM Speicher richtig zu. Verwunderlich, da ja der Triple Schacht hier keine echten Grenzen bei der Speichererweiterung setzt.

Auf alle Fälle hält der Tester das Doogee N30 sowohl im RAM als auch im ROM Speicher für ausreichend ausgerüstet.

Die Sensoren


Doogee N30Hier drückt Doogee den Preis. Nur die drei Standardsensoren finden Verwendung und der Magnet Sensor ist kein echter, sondern der Kompass wird versucht über die Ableitungen aus den anderen drei Sensoren zu steuern. Aber letztendlich ohne ein überzeugendes Ergebnis.

Nahezu exzellent arbeitet hingegen das GNSS. So arbeiten beim Doogee N30 alle 4 aktuellen GNSS Kanäle. Folglich empfängt das Smartphone neben dem amerikanischen GPS, dem russischen GLONASS, dem chinesischen Beidou nämlich auch die Satellitensignale des europäischen Galileo Systems. Dabei überrascht dann auch nicht mehr die frappierende Genauigkeit der Ortsbestimmung. Eine 50km Navigation mit Google Maps durch ein dichtest Stadtgebiet war ohne Fehl und Tadel.

Der auf der Rückseite befindliche Fingerabdrucksensor und das Entsperren des Displays via Gesichtsidentifikation arbeiten reibungslos und schnell.

Das Display


Das im Doogee N30 verbaute HD+ Display, kann im Punkto Helligkeit nicht ganz mit anderen Budget Smartphones von Doogee (z.B. Y8) mithalten. Ein Blick auf die Messwerte lässt zunächst Zweifel aufkommen, dass es im Freien bei einigermaßen Sonnenschein ausreichend erkennbar bleibt. Die auf der Basis des AnTuTu Videotest durchgeführten Messungen zeigen im Punkt Helligkeit nur ein durchschnittliches Ergebnis. Ein Spitzen Helligkeitswert von 449 cd/m² für Weiß ist zwar typisch für ein IPS Display, ergibt aber in der Praxis bei Tageslicht im Freien keine besonders gute Erkennbarkeit.

Allerdings zeigt der gemessene Wert für Schwarz von 1 cd/m² Wirkung auf das statische Kontrastverhältnis. So wirkt das Farbbild im Zimmer sehr kontrastreich. Der Tester präferiert aber eher gute Helligkeitswerte. Da aber der dynamische Kontrast letztendlich für eine gute Erkennbarkeit und klare Farben sorgt, hätte man bei der Helligkeit einen besseren Kompromiss finden sollen.

Natürlich gibt es auch einen Nachtmodus. Dieser nimmt dann deutlich den Blaulichtanteil aus der Displaybeleuchtung zurück und sorgt für einen angenehmen Farbton im Dunklen.

Übrigens lässt sich in den Systemeinstellungen des Displays auch die Message LED konfigurieren. Diese kann zur Ladezustandserkennung beim Laden oder/und als Benachrichtigungs-LED konfiguriert werden.

Mit dem 10-Finger Touch Screen lässt sich das Display komfortabel bedienen.

Die Empfänger des DOOGEE N30


Doogee N30Auch dieses Smartphone eignet sich aufgrund des Dual-SIM-Einschubs für den Dual Standby SIM Empfang. Dabei liegt der besondere Vorteil des Doogee N30 in seinem weltweit freigeschalteten Modem Kanälen. Damit kann es so richtig zum Reise Handy für den Urlaub werden.

Auch im Wi-Fi Bereich bietet der Prüfling einen ausreichend empfindlichen Dual Bandempfang (2.4/5GHz) und falls es der Provider anbietet, auch das Telefonieren via Wi-Fi (VoWiFi). Auch das Telefonieren via LTE (VoLTE) funktioniert auf beiden Steckplätzen. Wi-Fi Hotspot, Wi-Fi Direct und Bluetooth 5 werden unterstützt. Eine Übertragung des Bildschirms via Wi-Fi vermisst man auch nicht.

Sicherheit im Doogee N30


Bisher war keines der in den letzten zwei Jahren getesteten Smartphone Modellen von Doogee mit einem Sicherheitsrisiko behaftet. Auch diesmal bestätigte eine Tiefenprüfung via Kaspersky dies bei dem vorliegenden Modell. Genauso vorbildlich zertifizierte Doogee das N30 für den Google Play-Protect Schutz. Folglich wird regelmäßig via Google protect auf schädliche Apps gescannt. Ebenso hat die vorliegende Firmware ein aktuelles Android Sicherheitsupdate vom 5. September 2020. Übrigens sollte das zukünftig kein Problem mehr darstellen, da mittlerweile im Android 10 in den Systemeinstellungen “Sicherheit” es eine Update Funktion gibt, die bei dem Doogee N30 problemlos funktionierte.

Neben der Fingerabdruck Entsperrung des Displays kann das Smartphone auch via Gesichtserkennung entsperrt werden.

Was gibt es noch für Annehmlichkeiten?


Nachfolgend noch ein Blick auf die Liste der Eigenschaften, die den Komfort erhöhen. So erachtet der Tester für erwähnenswert, dass trotz des knappen Budget Rahmen bei diesem Gerät nicht vergeblich nach einer Benachrichtigungs-LED gesucht werden muss.

Akustik


Der Lautsprecher strahlt über eine der beiden in der Rückwand sitzenden Öffnung ab. Die Lautstärke ist ausreichend groß und auch im Freien gut zu hören. Allerdings ist die Tonqualität eher kein akustischer Hochgenuss.

Haptik


Die Lautstärke- und Power-Tasten auf der rechten Seite lassen sich gut bedienen. Der Launcher nutzt entweder eine konfigurierbare 3-Schaltflächen-Steuerung oder eine Gestensteuerung. Mittlerweile hat sich auch der Tester an die Gestensteuerung gewöhnt und hält diese auch beim N30 für gut gelungen und sensibel genug, zumal sich die Randempfindlichkeit der „Zurück-Bewegung“ vierstufig regeln lässt.

Beim dem zentral in der Rückwand eingelassene Fingerabdruck Sensor besteht keine Gefahr, etwa ein Objektiv der Kamera Applikation für einen solchen zu halten. Diese sitzt genügend weit am oberen linken Rand. Aber leider kommt es bei der Nutzung des Weitwinkel Objektives dadurch gelegentlich zu einem „dicken“ Finger im Bild.

Die Kamera(s)


An der Rückseite sitzen beim Doogee N30 in einer Kamera Applikation 4 Objektive und das Dual-Ton Flashlight. Mit den hinter den Objektiven sitzenden 16-MP-Quad-Kamera (16/8/2/- MP) mit dem Omnivision ov16880 Sensor, einen Sony 8MP IMX219 und einem 2MP GalaxyCore GC2385 können damit im Normal/ Wide/ und Makro Modus Aufnahmen geschossen werden. Auch ein Bokeh Modus steht zur Verfügung. Diese Kombination ermöglicht für den erfahrenen Fotografen relativ gute Tagesaufnahmen. Durch einem Blendenwert ƒ/2.2 und einem horizontalen Blickwinkel von 67,3° gelingen bei gutem Licht mit der Hauptkamera auch gute Aufnahmen.

Mit dem Blendenwert von ƒ/2.4 und 57,0° Blickwinkel des Weitwinkelobjektives sind dann auch einigermaßen brauchbare Aufnahmen möglich, aber der Weißabgleich dieser Aufnahmen ist extrem anders. Folglich sind diese Aufnahmen in eine völlig andere Farbtemperatur getaucht und wirken sehr unnatürlich. Die Makroaufnahmen sind eher etwas für Sehschwache als für das Album. Hinter dem vierten Objektiv ist kein Sensor platziert. Folglich wird der Bokeh berechnet.

HDR, EIS und ein Profi Modus stehen zur Verfügung. Auch einen Panoramamodus kennt diese Kamera mal wieder.  Das Geotagging arbeitet zuverlässig und ist bei mir immer zugeschaltet. Die integrierte Bildverarbeitung hält auch viele nützliche Optionen für die Nachbearbeitung der Aufnahmen parat. Ein Dual-Farben-LED Blitzlicht unterstützt Die Rückkamera Aufnahmen bei schlechtem Licht.

Mit der 8MP Frontkamera werden sich Freunde von detaillierten Selfies sicher schwer anfreunden. Zwar schießt der bewährte 8MP Samsung S5K4h7 Sensor seine Aufnahmen durch ein ƒ/2.o Objektiv mit einem horizontalen Blickwinkel von 65,5° und einem festen Fokus noch recht manierlich, aber Videos sind maximal nur im HD Format möglich.

Rückkamera

Normal
Weitwinkel
Nacht

Frontkamera

doogee n30


>> Den Autor durch einen Kauf bei Amazon unterstützen.


Kauflink

Doogee N30

EUR 149,99
8.5

Design/ Verarbeitung/ Gehäuse

10.0/10

Display

8.0/10

Performance

7.0/10

Akku

10.0/10

Empfänger

10.0/10

Sensoren

5.0/10

Software/ Launcher / Google Zertifizierung

10.0/10

Sicherheit

10.0/10

Kameras

6.5/10

Pros

  • Message LED
  • 4 GB RAM
  • empfindliche Empfänger (GPS, VoLTE, Wi-Fi)
  • Gesichtserkennung
  • Fingerabdruck Sensor
  • Android 10

Cons

  • kein drahtloses Aufladen
  • kein NFC

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar.

Deaktivierung von Google Analytics.