Elephone P8 (2017) – Review – MediaTek Helio P25 (MT6757CD) Metall Unibody 21MP (Sony IMX230 Exmor RS™) / 16MP (Samsung S5K3P3) – Testbericht

Wie bereits in den News vom Jörg angedeutet, habe ich mir das P8 mal etwas genauer angeschaut. Also Wissbegierige und Neugierige erfahren beim Weiterblättern, ob ich mit Jörg wohl in das gleiche Horn stoße.  Ich sag mal so viel vorweg: Auch günstig wirkende 200€ trösten nicht immer über Patzer hinweg.

 

Der Überblick

  • Das Elephone P8  verwendet ein 5.5 Inch JDI IPS Full Lamination (2.5D Arc screen) LTPS Display.
  • Im Inneren werkelt ein MediaTek Helio P25 (MT6757CD) Chipsatz, der eine 8 Kern CPU (4x 2392MHz ARM Cortex-A53, 4x 1690 MHz ARM Cortex-A53) und eine mit 900MHz getaktete Dual-Core GPU ARM Mali-T880 MP2 MHz nutzt.
  • Der 3600mAh Li-Ion-Akku ist nicht entfernbar und kann durch das mitgelieferte Stecker Ladegerät mit 5V und 1.7A in reichlich 2h voll aufgeladen werden.
  • Auf der Rückseite des Gerätes gibt es eine Kamera mit 21-Megapixel Sony IMX230 Exmor RS™ Sensor. Das Objektiv arbeitet mit einer Blende von ƒ/2.2.
  • Die Selfie Kamera verwendet einen 16MP Samsung S5K3P3 Kamera Chip. Das Objektiv arbeitet mit einer Blende von ƒ/2.
  • Das Gehäuse wird als Leichtmetall Uni Body ausgeführt, welches auch eine metallische nicht abnehmbare Rückwand hat.
  • Ein 6GB LPDDR4X, double-channel RAM @1600MHz und 64GB internen eMMC Speicher werden als Speicher genutzt. Letzterer ist mittels TF Speicherkarte erweiterbar.
  • Das Smartphone verfügt über einen frontseitigen Fingerabdruck-Sensor mit erweiterten Funktionen. Dieser ist in die zentrale Hardware Home Taste eingelassen.
  • Ausgeliefert wird es mit Android 7.0 Nougat, unterstützt LTE Cat 6 Netzwerke,  Dual Band Wi-Fi 802.11 a/ b / g / n und Bluetooth 4.1
  • Der GNSS Empfänger verarbeitet GPS, A-GPS und GLONASS Satelliten Signale.
  • Als Besonderheit gibt es eine Mehrfarben Message LED, die leider keine verpassten Nachrichten signalisiert und einen integrierten FM Radio Empfänger, der Sendernamen und digitalen Infos anzeigt.


Das Unboxing

hier zu sehen

Die Geometrie und das Gewicht

Die Nutzung der Oberfläche durch das aktive Display ist bei dem Elephone P8 akzeptabel.


Das “Screen-to-body ratio” beträgt 72%

Parameter unter kritischem Blick


Der Vergleich

Der Vergleich mit einigen ähnlichen Smartphones ist im Moment nicht mehr ganz so schwer, da doch mittlerweile einige Smartphones mit Helio SoCs auf dem Markt existieren, wenngleich noch kein P25 Gerät getestet wurde. Bewertet werden das Display bezüglich Leuchtstärke und Schwarzwert. Die Menge der funktionsfähigen Codecs, die Performance und der Akku. Natürlich unterliegen solche Messungen auch Schwankungen und bilden lediglich dieBasis für einen Vergleich. Obwohl die Performance Werte des Prüflings sich durchaus sehen lassen können, sieht man aber, dass die Grafikleistungen durch Dual Core Mali T880 nicht ganz mit denen der Quad Core Mali Schritt halten können. Auffallend ist außerdem, dass die Messwerte des Displays im Vergleich zur Konkurrenz doch deutlich abfallen. Schade auch, zumal außerdem das Display des Prüflings Clouding am oberen Rand zeigt und die Ausleuchtung nicht gleichmäßig ist. Die Standleistung des Akkus entspricht den Erwartungen.

*) Maß für die Lichtstärke des Displays Lux


Das Gehäuse – die Verarbeitung

Die Verarbeitung des P8 lässt leider zu wünschen übrig. So befinden sich noch Kleberreste an den Antennenstreifen und die Tasten, einschließlich des Hybrid-Schachtes, klappern deutlich in den Führungen. Die Besonderheit dieser Ausführung ist das knallrote Alu Uni Body, welches erst bei genaueren Hinsehen als solche erkannt wird. Nur oben und unten sind in der metallischen Rückwand Antennenstreifen für störungsfreien Signalempfang eingelassen. Eine gewisse Eleganz verleihen die abgerundeten Seiten der Rückwand dem Smartphone. Allerdings ist das P8 ziemlich schwer und dick. Die schwarze Vorderseite wirkt weder wie aus einem Guss noch teilt der Hersteller mit, welcher Werkstoff für die 2.5D gebogenen Beschichtung verwendet wird. Durch die bereits vom Werk aufgezogene Schutzfolie, die stark reflektiert und Fingerfettspuren deutlich erkennen lässt, ist jedoch ein gewisser Kratzschutz schon erst einmal gegeben. Zusätzlich legt der Hersteller einen Silicon Bumper mit ins Zubehör. Mit gewogenen 188g ist es schon leicht schwerer als die Konkurrenz. Liebhaber der Dual SIM Standby Technik müssen auf die, unter Android 7 vorhandene flexible Speichererweiterung mittels TF Karte verzichten, denn es existieren nur zwei Plätze, 2 x Nano SIM oder 1x Nano SIM und 1 x TF Speicher Karte.


Das Display

Gemäß Herstellerangaben wird ein 5.5 Inch JDI IPS Full Lamination (2.5D Arc screen) LTPS Display verwendet. Bedeckt wird das Display mit einer 2,5D gebogenen Deckschicht. Die auf der Basis des AnTuTu Videotests durchgeführten Messungen bestätigten nur unterdurchschnittliche Helligkeitswerte und sorgen auch in der Praxis nur für eine mittelmäßige Erkennbarkeit des Displays. Auch ist der Schwarzwert deutlich schlecht. Bei diesem FHD Display sind im normalen Betrachtungsabstand keine Pixel erkennbar. Dass beim genauen Hinschauen, ähnlich wie beim UmiDigi Z Pro ein Clouding (dieses Mal am oberen Display Rand) erkennbar ist, trübt den Gesamteindruck allerdings dann noch zusätzlich. Wer es einmal entdeckt hat, sieht es leider immer wieder. Den Tester stört es.

Die automatische Helligkeitssteuerung arbeitet korrekt. Der Test in völliger Dunkelheit verläuft perfekt.
Die Messwerte wurden mit einem Luxmeter bei voller Helligkeit des Displays und den Testbildern des AnTuTu Display Test gemessen. Ein hoher Wert ist besser, nicht aber bei schwarz. Da wären 0 Lux ideal.
Das Display wird mit 54Hz angesteuert.

Mit den 5 Fingern Touch Screen lässt sich der Touch komfortabel bedienen. Dieses Handy unterstützt auch die drahtlose Übertragung des Displays, sprich Miracast.

Messwerte im Video und in der Vergleichstabelle. 

Der AnTuTu Videotest

Die Menge der funktionsbereiten Codecs ist normaler Durchschnitt. Alle üblichen Videos sind also problemlos abspielbar.


Die Performance – Speicher – System

Der verwendete MediaTek Helio P25 ist ein ARM-basierter Prozessor mit 8 Kernen. Dieser nutzt in zwei Cortex-A53-Clustern jeweils unterschiedliche Taktfrequenz von 4x 2392MHz und 4x 1690MHz. Dem SoC steht eine leistungsfähige ARM Mali-T880 2 Kern Grafikeinheit zur Seite. Damit erreicht man eine einigermaßen gute Gaming-Performance. Ein LTE Cat. 6 Modem ist für Empfang zuständig.

Das P8 ist mit einem 6GB Dual-Channel LPDDR4X RAM @1600MHz ausgestattet. Damit kann man schon eine Menge Apps parallel im Speicher lassen ohne an die Grenze der Leistungsfähigkeit zu stoßen.  Dazu gesellt sich ein 64GB großer eMMC Speicher, der mittels einer MicroSD Speicherkarte noch erweitert werden kann.


Der Akku

Die oft gestellte Frage “Wie gut oder wie schlecht ist der Akku”?

Zunächst die Fakten: Der Hersteller gibt die Verwendung eines 3600mAh starken Li-Ionen Akku an. Messungen konnten allerdings diesen Wert bei 5V bestätigen. Bei der Verwendung des mitgelieferten Ladenetzteils (eigener Standard) und einem ausreichend dimensionierten Kabels wird dieser innerhalb von reichlich 2h vollständig geladen. Die Batterie-Management-Tools sind Standard-Android 7 Nougat Werkzeuge.

Wie weit man damit kommt, bestimmen wesentlich die eingestellte Display Helligkeit, die Dauer der aktiven Anzeige und natürlich auch die Nutzung sehr Prozessor-Intensiver Apps. Eine extreme Erwärmung konnte ich weder bei der Nutzung noch beim Aufladen des Gerätes beobachten.

Die Messwerte eines sehr praxisnahen Akku Test (WORKBENCH) erbrachten diese Ergebnisse (vergleiche auch Tabelle). Die Helligkeit des Displays wurde vorher auf 200 Lux justiert. Ein Blick auf die Vergleichstabelle zeigt, dass das Ulefone Gemini Pro in Anbetracht der Nennkapazität des Akkus ein vergleichsweises durchschnittliches Ergebnis liefert. Über den Tag kommt man, viel mehr aber auch nicht.


Die Empfänger

2G/3G/4G

Die Empfindlichkeit des Empfangs ist im Vergleich zu anderen Prüflingen sehr gut. Ein LTE Empfang innerhalb des Gebäudes bereitete keinerlei Probleme.

Frequenzen — komplette Palette (siehe Tabellen Übersicht)

Das WLAN – sehr gute Empfangsleistungen

Erster Stock Beton Decke5m Entfernung

Globales Navigationssatellitensystem

Das P8 nutzt die Fähigkeiten des SoC und erzielt damit auch ein durchschnittliches Ergebnis. Empfangen werden GPS/A-GPS/GLONASS Signale.

FM Radio

verfügbar, mit Sendername und digitalen RDS Informationen

BT Empfänger/Sender

Bluetooth 4.1 (nicht getestet)


Sensoren, Fingerprint Id, Akustik, Bedienkomfort

Sensoren

Hier ist eine großzügige Ausstattung vorhanden.  Der Gyrosensor arbeitet seitenverkehrt.

Sprachqualität

Die Sprachqualität während des Gespräches war gut. Beide Gesprächspartner bestätigten die Verständlichkeit. Die Klangqualität der Freisprecheinrichtung ist ausreichend, neigt aber bei großer Lautstärke zum „Kratzen“.

Kang Qualität Lautsprecher

durchschnittliche  Qualität, aber laut genug

Nachrichten/Status-LED

Überraschung, es gibt tatsächlich eine, die in drei verschiedenen Farben leuchten kann. Leider konnte die LED  beim Prüfling nicht zum Anzeigen einer verpassten Nachricht bewegt werden.

Touch Tasten/ Fingersensor

Der Fingersensor sitzt frontseitig und arbeitet sehr zuverlässig. Eine Besonderheit ist, dass man diesen auch als Hardware Touch Taste nutzen kann. Es sind auch versenkbare On Screen Tasten nutzbar.


Software/ Launcher/ UI (User Interface)

Elephone nutzt ein sehr pures Android 7.0 ohne Bloatware und mit einem einfachen Launcher. Wichtige Apps sind vorinstalliert und mittels Play Store lassen sich auch weitere problemlos installieren. Ein App Drawer ist vorhanden.  Nicht alle Menüs sind ins deutsche übersetzt.

Gestensteuerung

nicht vorhanden (nur drei Finger Screenshoot)

OTA (Firmware update Over The Air) und Sicherheit

Auch dieser Hersteller bietet die Möglichkeit die Firmware Aktualisierung via Internet durchzuführen. Man erhält automatisch bei einer WLAN Verbindung eine Nachricht über eine anstehende Firmware Aktualisierung. Die Firmware ist zurzeit noch ziemlich Buggy.

Sicherheit

Eine Prüfung mit Kaspersky war unauffällig.  Die MMS Angreifer Lücke ist geschlossen.


Die Kamera(s)

Hier glänzt das Phone bei beiden CAMs.

Die Rückkamera verwendet den Sony 21-Megapixel Sony IMX230 Exmor RS™ Sensor. Das Objektiv arbeitet mit einer Blende von ƒ/2.2. Unterstütz wird die Kamera durch ein Dual Flashlight. 

Die Selfie Kamera nutzt einen 16MP  Samsung S5K3P3 Sensor mit einer Blende von ƒ/2 und einem Flashlight.

Die Bild- und Videoqualität könnt ihr am Schluss des Videos beurteilen. Die so oft anzutreffende mangelnde Schärfe im Fernbereich und fehlende Klarheit sind bei dieser CAM nicht zu beobachten.

Seht Euch die am Ende des Videos eingebetteten Videos und Aufnahmen an.


Fazit:


Auf den ersten Blick ein schickes Gehäuse bei dem jedoch auf dem zweiten Blick schnell die mangelnde Verarbeitung sichtbar wird. Mit dem Helio P25 erzielt man immer noch eine respektable Performance und die Grafikeinheit mit 2 Kernen lässt auch anspruchsvolle 3D Spiele zu. Das Display schwächelt nicht nur mit geringer Helligkeit sondern auch mit einem minimalen Clouding am oberen Rand des verwendeten FHD Displays. Die gute Qualität der Kameras mit den Sony und Samsung Sensoren lassen es zum “Foto-Handy” werden. Ein nettes Gimmick sind 4K Videoaufnahmen  Ob allerdings die hervorragende Sensor Ausstattung und großzügige Speicherausrüstung über die Patzer beim Display, der Message LED und dem seitenverkehrten Gyrosensor hinweg trösten, muss jeder für sich selbst entscheiden. Womöglich können notwendige Updates das Eine oder Andere nachbessern!


Was gefällt

  • USB On-The-Go
  • Performance
  • viele Sensoren
  • Riesen Arbeitsspeicher (RAM)
  • Android 7
  • zuverlässiger Fingerabdruck Sensor
  • Gute Kameras

Was nicht jeden gefällt

  • Hybridschacht

Was nicht gefällt:

  • Clouding oberer Rand Display
  • Spiegelndes Display
  • schlechte Displayhelligkeit
  • Fehler im Gyrosensor
  • nicht funktionierende Message LED

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