Oukitel K4000 Plus | Review Test | 5 inch HD MediaTek MT6737M 2GB RAM 16GB ROM LTE 8MP Cam 4100mAh

Oukitel setzt weiter auf die bewährte K4000 Serie. Schwerpunkt bleibt dabei immer der große Akku und das 5 Zoll Display. Jetzt versucht sich Oukitel mit einem angepassten User Interface und eigenen Anwendungen. Gewinnt es dadurch an Attraktivität? Die Antwort müsst ihr am Ende des Reviews selbst finden.

 

Der Überblick

• Das OUKITEL K4000 Plus verwendet ein 5-Zoll HD Display mit einer Auflösung von 720 x 1280 Pixel.
• Mit einer 2.5D gekrümmten Asahi Dragontrail Glasdeckschicht schützt man das Display vor Beschädigung
• Das Chassis besteht aus einer CNC gefertigten Zink Legierung, abgeschlossen mit einer entfernbare Polycarbonat Rückwand.
• Im Inneren werkelt ein MediaTek MT6737M Chipsatz, der eine mit 1248MHz getaktete Quad-Core CPU und eine mit 600 MHz getaktete Dual-Core GPU Mali-T720 MP2 nutzt.
• Die Kapazität des nicht entnehmbaren Li-Ion Akkumulators von SCUD wird durch den Hersteller mit 4100mAh angegeben. Dieser kann mit dem beigefügten Stecker Ladegerät (5V / 1.5A) in knapp 3h vollständig aufgeladen werden.
• Auf der Rückseite des Gerätes gibt es eine Kamera, die mit einem 8-Megapixel GalaxyCore GC8024 Sensor und einem F/2.8 Objektiv arbeitet.
• Die Selfie- Kamera arbeitet mit einem 1,92MP GalaxyCore GC2365 Sensor.
• Ein mit 640MHz getakteter 2GB LPDDR3 Single-Channel-RAM und ein 16GB internen eMMC werden als Speicher genutzt. Dieser kann mit einer 32GB große Speicherkarte noch erweitert werden.
• Ausgeliefert wird es mit einem eigenen Userinterface, basierend auf Android 6.0 Marshmallow, unterstützt 4G LTE Cat. 4 Netzwerke, Wi-Fi 802.11 b / g / n, Bluetooth 4.0 und einem Navigationssatelliten Empfänger (GPS).
• Das K4000 Plus verfügt über zwei Micro SIM-Steckplätze. Der zweite Slot kann an Stelle einer SIM Karte auch eine für microSD / TF-Karte genutzt werden.
• Genutzt werden drei Standard Sensoren (Beschleunigungs-, Licht- und Näherungssensoren)
• Als Besonderheit gibt es einen Front Fingerabdruck Sensor.


Das Unboxing

Das OUKITEL K4000 Plus wurde in einer bedruckten Box aus Pappe geliefert, die mit dem Hersteller Logo und Modell Namen versehen ist. Neben dem Standard Zubehör wird noch ein praktischer Silikon Bumper mitgeliefert.

Die Geometrie und das Gewicht

Die Nutzung der Oberfläche durch das aktive Display ist bei dem OUKITEL K4000 Plus nicht besonders gut. Abweichungen von den Herstellerangaben konnten in Ermanglung deren nicht ermittelt werden.


Das “Screen-to-body ratio” beträgt 66,9%


Parameter unter kritischem Blick


Der Vergleich

Der Vergleich mit einigen ähnlichen Smartphones bietet sich natürlich an, da nicht nur der dort verwendete Prozessor der gleiche ist, sondern auch dieses der Kategorie „Budget Phone“ zugeordnet werden kann. Bewertet werden das Display bezüglich Leuchtstärke und Schwarzwert, die Menge der funktionsfähigen Codecs, die Performance und der Akku. Natürlich unterliegen solche Messungen auch Schwankungen und bilden lediglich die Basis für einen Vergleich. Man erkennt aber deutlich, dass der Prüfling ähnlich dem HOMTOM HT20 ist. Allerdings weist der Prüfling die schlechteren Helligkeitswerte aus. Die sehr gute Akkulaufzeit ist augenfällig.


Die Verarbeitung

Das OUKITEL K4000 Plus hat ein traditionelles Layout ohne Überraschungen. Die Polycarbonat Rückwand ist entfernbar, nicht jedoch der Akku. Nutzer der Dual SIM Standby Technik müssen bei der Verwendung einer TF Speicherkarte darauf verzichten, denn ungewöhnlich zu der Konkurrenz bei abnehmbarer Rückwand, findet man keinen separaten Schacht für eine Speicherkarte.es existiert kein separater Platz für eine Speicherkarte. Entweder 2 x Nano SIM oder 1 x Nano und eine TF Speicher Karte.
An der Verarbeitungsqualität ist nichts Auffälliges zu beanstanden.
Die Abmessungen und das Gewicht sind selbst in Anbetracht des großen Akkus für Smartphones der gleichen Größenklasse etwas überdurchschnittlich. Das gewogene Gewicht von 220g ist ziemlich viel für ein 5-Zoll-Gerät. Es fühlt sich auch ziemlich sperrig und schwerer als erwartet an. Den Rest seht ihr ja im Video.
Kapazitive Touch Tasten gibt es nicht. Die On-Sceen Tasten sind ausblendbar zumal der konfigurierte Fingerabdruck Sensor eine “Return” Funktion hat.
Die Rück-Kamera mit dem LED-Blitz ist sehr nahe am Rand positioniert. Der nach hinten gerichteten Lautsprecher hat in der Öffnung eine Erhebung, die verhindert, dass dieser beim Liegen auf der Rückwand völlig abgedeckt ist.


Das Display

Gemäß Herstellerangaben wird ein voll laminiertes  5 Inch HD Display verbaut. Die aufgetragene obere Glasschicht besteht aus einer 2,5D gekrümmten Asahi Dragontrail Glasschicht. Das ist mit der beste Kratzschutz, den man im Moment in China erhält. Die auf der Basis des AnTuTu Videotest durchgeführten Messungen zeigten ein vergleichsweise ein nur durchschnittliches Ergebnis. Der Peak Helligkeitswerte von 387 cd/m² sorgt dafür, dass in der Praxis bei Sonneneinstrahlung die Erkennbarkeit mäßig ist. Allerdings sorgt der gute Schwarzwert 7 cd/m² für ausreichende Seitenblickstabilität der Farben. Bei diesem HD Display sind im normalen Betrachtungsabstand keine Pixel erkennbar. Es ist gleichmäßig ausgeleuchtet und kein Clouding erkennbar. Pixelfehler konnten keine ermittelt werden. Die automatische Helligkeitssteuerung arbeitet normal. Die Farbtemperatur ist Oukitel typisch kühl, lasst sich aber mit der in den Einstellungen befindlichen Miravision Suite den individuellen Ansprüchen anpassen.
Die Messwerte wurden mit einem Luxmeter bei voller Helligkeit des Displays und den Testbildern des AnTuTu Display Test gemessen. Ein hoher Wert ist besser, nicht aber bei Schwarz. Da wären 0 Lux ideal.
Das Display wird mit 73Hz angesteuert.

Mit den 5 Fingern Touch Screen lässt sich der Touch komfortabel bedienen. Dieses Handy unterstützt keine drahtlose Übertragung des Displays, sprich Miracast.

Messwerte im Video und in der Vergleichstabelle.


Der AnTuTu Videotest

Die Menge der funktionsbereiten Codecs ist nahezu identisch zur Konkurrenz (vergleiche Tabelle) und nicht sonderlich berauschend. Keine Sorge, alle üblichen Videos sind also problemlos abspielbar. Jedoch kann es bei etwa ungewöhnlichen Kodierungen auch schon einmal zu einem Versagen führen.


Die Performance – Speicher – System

Der in mehr als 200 Modellen chinesischer Smartphones genutzte MediaTek MT6737 Chipsatz ist ein 64-Bit-System, der typischerweise für Einstiegsgeräte verwendet wird. Die M-Version des SoC ist die schaumgebremste Version des Prozessors.  Vier Cortex-A53-Kerne mit 1,3 GHz getaktet in Verbindung mit dem Grafikprozessor Mali-T720 MP2 erreichen auch in diesem Modell ein klassentypisches AnTuTu-Ergebnis von knapp 30000 Antutu Punkten. 

Oukitel K4000 Plus verfügt über 2GB Single-Kanal, LPDDR3 RAM getaktet bei 640MHz und 16GB eMMC 5.0 Speicher, die mit bis zu 32GB über eine microSD / TF-Karte erweitert werden können. 

In Budget Klasse sind 2GB LPDDR3 Single- channel RAM getaktet mit 640MHz Standard und 16GB eMMC 5.0 Speicher, der mit bis zu 32GB über eine microSD / TF-Karte erweitert werden kann typisch, wenngleich da schon einige Hersteller großzügiger unterwegs sind.  Im Alltagsbetrieb konnten keine Beeinträchtigungen feststellt werden. Der Launcher arbeitet flüssig und die Apps starten genügend schnell.

Von dem 16GB großen eMMC Speicher stehen dem Anwender noch etwa 11.1GB zur Nutzung für Apps und Daten zur Verfügung.

Der Akku

Die oft gestellte Frage “Wie gut oder wie schlecht ist der Akku”?

Zunächst die Fakten: Der Hersteller nutzt einen 4100 mAh Li-Ion Akku von SCUD. Das sind 500 mAh weniger als beim K4000 Pro. Unter Nutzung des mitgelieferten Stecker Ladegerätes flossen lange Zeit etwa 1.55A Ladestrom. Nach einer Totalentleerung des Akkus ist dieser dann in reichlich 2.5h wieder vollständig geladen.

Wie weit man damit kommt, bestimmen wesentlich die eingestellte Display Helligkeit, die Dauer der aktiven Anzeige und natürlich auch die Nutzung sehr Prozessor intensiver Apps. Die Firmware des K4000 Plus bietet auch drei voreingestellte Energiesparmodi, die allerdings nicht angepasst werden können: all-time, smart und ultra energiesparend.

Die Messwerte eines sehr praxisnahen Akku Tests (WORKBENCH) brachten ein beeindruckendes Ergebnis (vergleiche auch Tabelle). Die Helligkeit des Displays wurde vorher auf 200 Lux justiert.


Die Empfänger

Das OUKITEL K4000 Plus ist mit einem Hybrid-Dual-SIM-Schacht der klassischen Art ausgestattet. Diese werden nach dem Abnehmen der Rückwand zugänglich. Der primäre Steckplatz für eine Micro-SIM Karte unterstützt 2G GSM (850, 900, 1900, 2100MHz), 3G WCDMA (900/ 1900/ 2000MHz) und 4G FDD-LTE (800, 900, 1800, 2100, 2600 MHz) während der Sekundärplatz dann nur 2G unterstützt. Die 4G-Up- und Downlink-Geschwindigkeiten sind Cat. 4. Die Anrufqualität ist gut, die Empfindlichkeit allerdings nur mittelmäßig. Das Modell unterstützt 2.4MHz Wi-Fi 802.11 a / b / g / n, Wi-Fi Hotspot, Wi-Fi Direct und Bluetooth 4.0. Es verfügt über einen Mikro-USB-Port der auch OTG unterstützt. Das Satellitenpositionierungssystem verarbeitet GPS- Signale. Es arbeitet schnell bei der Erkennung von Satellitensignalen. Beachtlich ist bei guter Sicht die hohe Genauigkeit bei zwischen 1 – 2 Metern.


Sensoren, Akustik, Bedienkomfort

Sensoren

Hier ist leider die nur die oft anzutreffende minimalistische Ausstattung vorhanden, jedoch verrichten diese Sensoren ihre Arbeit zufriedenstellend. Kompass oder einen Gyrosensor sucht man vergeblich.

Akustik

Die Musik-App ist Teil des angepassten eigenem Betriebssystem.

Lautsprecher

Zwar ist die Lautstärke des Lautsprechers ausreichend, allerdings ist die Tonqualität nicht sonderlich gut. Es fehlen vor allem die Bässe. Rauschen konnte allerdings nicht festgestellt werden. Für guten Musikgenuss sollten hochwertige Kopfhörer oder ein externer Lautsprecher verwendet werden.

Sprachqualität

Die Sprachqualität während des Gespräches ist sowohl mit dem Handy am Ohr als auch mit der Freisprechfunktion gut. Ich höre die anderen verständlich und die anderen ebenso mich. Die Klangqualität der Freisprecheinrichtung ist ausreichend und neigt auch bei großer Lautstärke nicht zum „Kratzen“.

Nachrichten/Status-LED

rot/grün

Tasten/ Fingerabdruck Scanner

Es werden versenkbare on-screen Tasten genutzt. Die Lautstärketasten und der Ein-/Ausschalter haben deutliche Druckpunkte.

Der in den klickbaren und berührungsempfindlichen Home-Button integrierte Fingerabdrucksensor hat eine nur mittelmäßige Erkennungsrate. Ist dieser dann konfiguriert, dient dieser durch einen einfacher Tipp mit dem entsprechenden Finger auch als Rückfunktion. Ein Druck auf diese Taste führ immer zurück auf den Home Schirm.

Software/ Launcher/ UI (User Interface)

Das OUKITEL K4000 Plus ist das erste Smartphone, das mit dem auf der Basis von Android 6.0 Marshmallow angepassten OUKITEL OS (v 1.0) ankommt. Die UI ist stark angepasst und es gibt eine separate App für fast alle wichtigen Systemfunktionen. Ob das ein guter Weg ist werden die Käufer entscheiden müssen. Einfacher wird es nicht und die Liebhaber der pure Android Oberfläche benötigen schon eine Eingewöhnungszeit, um sich zurecht zu finden.
Einen App Drawer sucht man vergeblich, Themen und Gruppierungen der Shortcuts kann man zur Anpassung der Oberfläche nutzen Das Review verzichtet auf die ausführliche Vorstellung dieser angepassten UI. So hat Oukitel Standard-Apps wie Dialer, Kontakte und Messenger angepasst und sie zu einer Anwendung zusammengeführt, obwohl sie auch als drei separate Apps zur Verfügung stehen. Eine Systemanwendungs- und Google-Gruppe sind bereits vorinstalliert. Der Google Play Store ist vorhanden.


OTA (Firmware update Over The Air) und Sicherheit

Auch dieser Hersteller bietet die Möglichkeit die Firmware Aktualisierung via Internet durchzuführen.

Sicherheit

Eine Prüfung mit Kaspersky war nicht unauffällig. Die MMS Angreifer Lücke ist geschlossen.


Die Kamera(s)

Auf der Rückseite des Gerätes arbeitet eine 8-Megapixel Kamera mit einem GalaxyCore-GC8024 Chip. Das Objektiv arbeitet mit 5 Linsen und einer  F/2.8 Blende. Diese Kamera kann HD-Videos (720p) mit 30 fps aufnehmen.

Die Selfie Kamera nutzt einem 1,92MP GalaxyCore GC2365 Chip. Diese Kamera nutzt ebenfalls eine Blende von F/2.8. Videoaufnahmen sind 640 x 480 Video mit 30 fps möglich.

Beider Kameras sind auf Budget Niveau und können nicht überzeugen.

Oukitel K4000 Plus nutzt die Standard-Kamera-App mit einem Auslöser und der Video-Aufnahme-Taste

Beurteilt es bitte selbst. 


Fazit:


Oukitel versucht sich bei diesem Modell mit einem eigenen Userinterface und der Integration von Drittanbieter Apps. In der Budget 5 Zoll Klasse bleibt jedoch die Stärke des K4000er Modell der leistungsstarke Akku, gekoppelt mit erweiterten Energiesparfunktionen. Punkten kann auch dieses 4000er Modell mit seinen hervorragenden Kratzschutz des Displays. Leider aber bleibt es immer noch deutlich in der Tageslichterkennbarkeit zurück. Hier hätte man doch etwas tun können. Alles andere ist aber auf “Budget” Niveau. Und ein Hybridschacht bei abnehmbarer Rückwand ist echt enttäuschend. Natürlich kann auch dieser Hersteller mit dem verwendeten SoC keine Bäume ausreisen. Insbesondere sind die Ergebnisse beider Kameras unbefriedigend. Mit dem Bedienkomfort hat der Hersteller allerdings nicht gegeizt.   


Was gefällt

✅ Kratzfestes Display
✅ USB On-The-Go
✅ Hohe Standzeit
✅ Vollwertiges LTE
✅ Flexibler Front Fingerabdrucksensor
✅ GPS
✅ Message LED

Was nicht gefällt:

❌ lichtschwaches Display
❌ Hybridschacht
❌ eigenes UI
❌ schlechte Kameras
❌ keine Bildschirmübertragung

❌ klappernder Schacht
zu hohes Gewicht

Der Hersteller empfiehlt diese On-Line Shops.

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