Gretel A9 // Review // – 5 inch HD MediaTek MT6737M 2GB RAM 16GB ROM LTE – 8MP Samsung ® Billig Handy im Test

Wissbegierige und Neugierige erfahren beim Weiterblättern technische Details und Eindrücke zum bereits hier annoncierten Gretel A9. Mal sehen wie sich dieser Newcomer im Test schlägt…

 

Der Überblick

  • Das Gretel A9 verwendet ein 5-Zoll HD Display mit einer Auflösung von 720 x 1280 Pixel.
  • Im Inneren werkelt ein MediaTek MT6737M Chipsatz, der eine mit 1248MHz getaktete Quad-Core CPU und eine mit 600 MHz getaktete Dual-Core GPU Mali-T720 MP2 nutzt.
  • Die Kapazität des nicht entnehmbaren Li-Ion-Akkus wird durch den Hersteller mit 2300mAh angegeben. Dieser kann mit dem beigefügten Stecker Ladegerät (5V / 1.0A) in etwa 2.5h vollständig aufgeladen werden.
  • Auf der Rückseite des Gerätes gibt es eine Kamera, die mit einem 8-Megapixel Samsung® S5K3H7 Sensor bei einer Blende von F/1.8 arbeitet.
  • Die Selfie- Kamera arbeitet mit einem 1,92MP GalaxyCore GC2155 Sensor.
  • Ein mit 640MHz getakteter 2GB LPDDR3 Single-Channel-RAM und ein 16GB internen eMMC werden als Speicher genutzt.
  • Ausgeliefert wird es mit Android 6.0 Marshmallow, unterstützt 4G LTE Cat. 4 Netzwerke, Wi-Fi 802.11 b / g / n, Bluetooth 4.0 und einem Navigationssatelliten Empfänger (GPS).
  • Als Besonderheit gibt es einen Front Fingerabdruck Sensor.


Das Unboxing

Das Smartphone wurde durch den Hersteller zur Verfügung gestellt.

Das Gretel A9 wurde in einer bedruckten Box aus Pappe geliefert, die mit dem Hersteller Logo und Modell Namen versehen ist. Obwohl sich auf der Rückseite eine CE Nummer befindet, ist das CE Zeichen sowohl auf der Verpackung als auch auf dem Gehäuse falsch und es fehlt eine Konformitätserklärung. Obendrein fehlt auch die Modellbezeichnung auf dem Smartphone. Alles andere kann man aus dem Video erfahren.

Die Geometrie und das Gewicht

Die Nutzung der Oberfläche durch das aktive Display ist bei dem Gretel A9 nicht besonders gut. Abweichungen von den Herstellerangaben konnten in Ermanglung deren nicht ermittelt werden.


Das “Screen-to-body ratio” beträgt 64.8%


Parameter unter kritischem Blick


Der Vergleich

Der Vergleich mit einigen ähnlichen Smartphones bietet sich natürlich an, da nicht nur der dort verwendete Prozessor der gleiche ist, sondern auch dieses der Kategorie „Budget Phone“ zugeordnet werden kann. Bewertet werden das Display bezüglich Leuchtstärke und Schwarzwert, die Menge der funktionsfähigen Codecs, die Performance und der Akku. Natürlich unterliegen solche Messungen auch Schwankungen und bilden lediglich die Basis für einen Vergleich. Man erkennt aber deutlich, dass der Prüfling sehr ähnlich dem Oukitel C5 Pro ist, also genau so schlechte Helligkeitswerte ausweist. Die nahezu gleiche und schlechte Akkulaufzeit ist augenfällig. Dieses Smartphone allerdings toppt die schlechte Laufzeit noch.


Die Verarbeitung

Das Gretel A9 hat ein schwarzes Gehäuse bei welchen die nicht entfernbare Rückwand tatsächlich aus dünnen Aluminium besteht. Wie auch andere Hersteller es tun, so sind oben und unten Polycarbonat Kappen aufgesetzt. Nutzer der Dual SIM Standby Technik müssen bei der Verwendung einer TF Speicherkarte darauf verzichten, denn es existiert kein separater Platz für eine Speicherkarte. Entweder 2 x Nano SIM oder 1 x Nano und eine TF Speicher Karte.

Zunächst ist an der Verarbeitungsqualität nichts Auffälliges zu beanstanden, allerdings klappert beim Hinlegen oder Schütteln der Hybridschacht störend.

Das Gehäuse

Auch dazu nur kurz was auffällt, den Rest seht ihr ja im Video

  • Die Rear Kamera, sitzt nicht mittig und ist zu nah am Rand positioniert.
  • Das Gehäuse wird durch eine nicht abnehmbare sehr dünne Alu Rückwand bedeckt.
  • Der Ein-/Ausschalter sitzt relativ klapprig rechts  in guter Griffposition, die Lautstärke Wippe links. Auch diese hat keine exakte Führung.
  • Der Fingerabdrucksensor ist auf der Frontseite in die Hardware Home Taste integriert und funktioniert sicher, wenngleich auch langsam.
  • Das Hersteller Logo und ein falsches CE Zeichen sind auf der Rückseite angebracht. Die Modellbezeichnung fehlt.

Das Display

Gemäß Herstellerangaben wird ein 5 Inch HD Display verbaut. Die auf der Basis des AnTuTu Videotest durchgeführten Messungen zeigten ein vergleichsweise enttäuschendes Ergebnis. Sowohl der Peak Helligkeitswerte (291 cd/m²) als auch der übersteuerte Schwarzwert sorgen dafür, dass in der Praxis bei Sonneneinstrahlung die Erkennbarkeit stark beeinträchtigt ist. Damit erzielt man auch keine berauschende Seitenblickstabilität der Farben. Bei diesem HD Display sind im normalen Betrachtungsabstand keine Pixel erkennbar. Es ist nicht sonderlich gleichmäßig ausgeleuchtet und ein Clouding am unteren Rand ist erkennbar. Pixelfehler konnten keine ermittelt werden. Die automatische Helligkeitssteuerung arbeitet normal.
Die Messwerte wurden mit einem Luxmeter bei voller Helligkeit des Displays und den Testbildern des AnTuTu Display Test gemessen. Ein hoher Wert ist besser, nicht aber bei Schwarz. Da wären 0 Lux ideal.
Das Display wird mit 59Hz angesteuert.

Mit den 5 Fingern Touch Screen lässt sich der Touch komfortabel bedienen. Dieses Handy unterstützt keine drahtlose Übertragung des Displays, sprich Miracast.

Messwerte im Video und in der Vergleichstabelle.


Der AnTuTu Videotest

Die Menge der funktionsbereiten Codecs ist nahezu identisch zur Konkurrenz (vergleiche Tabelle) und nicht sonderlich berauschend. Keine Sorge, alle üblichen Videos sind also problemlos abspielbar. Jedoch kann es bei etwa ungewöhnlichen Kodierungen auch schon einmal zu einem Versagen führen.


Die Performance – Speicher – System

Der MediaTek MT6737M Chipsatz ist ein 64-Bit-System Chip, der typischerweise für Einstiegsgeräte verwendet wird. Die M-Version des SoC ist die schaumgebremste Version des Prozessors. Das AnTuTu-Ergebnis von ist im Vergleich zu dem auf dem MT6737 SoC basierenden Vergleichsmustern klassentypisch.

In Budget Klasse sind 2GB LPDDR3 single- channel RAM getaktet mit 640MHz Standard, wobei manche Hersteller da auch großzügiger unterwegs sind.  Im Alltagsbetrieb konnten keine Beeinträchtigungen feststellt werden.

Von dem 16GB großen eMMC Speicher stehen dem Anwender noch etwa 10.9GB zur Nutzung für Apps und Daten zur Verfügung.

Der Akku

Die oft gestellte Frage “Wie gut oder wie schlecht ist der Akku”?

Zunächst die Fakten: Der Hersteller gibt 2.300mAh als Nennkapazität für den internen Li-Ionen Akku an. Nachgeladen konnten nach mehreren Ladezyklen etwa 2.100mAh mit 5V, was dann auch eher eine realistische Angabe ist. Unter Nutzung des mitgelieferten Stecker Ladegerätes flossen lange Zeit etwa 0.95A Ladestrom. Nach einer Totalentleerung des Akkus ist dieser dann in reichlich 2h wieder vollständig geladen. Die Batterie-Management-Tools sind Standard-Android 6.0 Marshmallow Werkzeuge.

Wie weit man damit kommt, bestimmen wesentlich dieeingestellte Display Helligkeit, die Dauer der aktiven Anzeige und natürlich auch die Nutzung sehr Prozessor intensiver Apps.

Die Messwerte eines sehr praxisnahen Akku Tests (WORKBENCH) brachten ein enttäuschendes  Ergebnis (vergleiche auch Tabelle). Die Helligkeit des Displays wurde vorher auf 200 Lux justiert. Ein absolut schlechtes Ergebnis. Damit hat man selbst bei sparsamer Nutzung des Displays Mühe über den Tag zu kommen.


Die Empfänger

2G/3G/4G

Die Empfindlichkeit des Empfangs ist gut. Ein LTE Empfang innerhalb des Gebäudes problemlos möglich.

Frequenzen– komplette Palette (siehe Tabellen Übersicht)

Das WLAN – durchschnittliche Empfangsleistungen

Erster Stock Beton Decke 5m Entfernung

Globales Navigationssatellitensystem

Gretel nutzt die Fähigkeiten des SoC und erzielt damit auch ein akzeptables Ergebnis. Empfangen werden GPS/AGPS Signale.

FM Radio

verfügbar, auch mit Sendername und RDS Infos

BT Empfänger/Sender

Bluetooth 4.0


Sensoren, Akustik, Bedienkomfort

Sensoren

Hier ist eine klassentypisch minimale Ausstattung vorhanden. Alle Sensoren verrichten ihre Arbeit zufriedenstellend.

Akustik

Sprachqualität

Die Sprachqualität während des Gespräches ist gut. Ich höre die anderen gut verständlich und die anderen ebenso mich. Die Klangqualität der Freisprecheinrichtung ist ausreichend und neigt auch bei großer Lautstärke nicht zum „Kratzen“.

Klangqualität Headset Ausgang

sehr gut

Klangqualität Lautsprecher

Der Lautsprecher besitzt eine ausreichende Qualität.

Nachrichten/Status-LED

keine

Tasten

Es werden zwei Touch Tasten und eine Home Hardware Taste genutzt. Die Lautstärketasten und der Ein-/Ausschalter haben deutliches Spiel.

Software/ Launcher/ UI (User Interface)

Gretel nutzt das FreeMe OS als User Interface, welches auf  Android 6.0 beruht und komfortable Funktionen vorhält. Ohne Bloatware und einen Themen unterstützender Launcher, allerdings ohne App Drawer. Die Oberfläche lässt sich ohne Ruckeln flüssig bedienen. Wichtige Apps sind vorinstalliert und mittels vorhandenen Play Store lassen sich auch weitere problemlos nachinstallieren.  Nicht alle Menus sind ins Deutsche übersetzt. 

Gestensteuerung

Stärke des Smartphones, da umfangreich konfigurierbar.


OTA (Firmware update Over The Air) und Sicherheit

Auch dieser Hersteller bietet die Möglichkeit die Firmware Aktualisierung via Internet durchzuführen. Man erhält automatisch bei einer WLAN Verbindung eine Nachricht, falls eine anstehende Firmware Aktualisierung vorhanden ist.

Sicherheit

Eine Prüfung mit Kaspersky war unauffällig. Die MMS Angreifer Lücke ist geschlossen.


Die Kamera(s)

Auf der Rückseite des Gerätes arbeitet eine 8-Megapixel Kamera mit einem Samsung® S5K3H7 Chip. Erstaunlich ist die dabei verwendete Blende von F/1.8.

Die Selfie Kamera nutzt einem 1,92MP GalaxyCore GC2155 Chip. Diese Kamera nutzt eine Blende von F/2.8.

Der Fokus arbeitet gut und sehr schnell. Ist die Bildqualität der Hauptkamera noch preisangepasst akzeptabel, Kann die Selfie Kamera überhaupt nicht überzeugen. Da hilft auch nicht das vorhandene Front Flashlight.

Beurteilt es bitte selbst. 


Fazit:


In der Budget Klasse (unter 70€) ein 5 Zöller, mit dem der Newcomer versucht in den Markt zu kommen. Neben dem Preis und dem komfortablen Userinterface ist aber alles  auch echt “Budget”. Natürlich kann auch dieser Hersteller mit dem verwendeten SoC keine Bäume ausreisen. Allerdings enttäuscht dann arg die schlechte Energiebilanz, das lichtschwache Display und die grausliche Selfie Kamera. Allerdings gelingen mit der Rear Kamera und dem verwendeten 8MP Samsung Kamera Chip recht gute Schnappschüsse. Am Bedienkomfort hat der Hersteller allerdings nicht gegeizt. OTG, Gesturing und Fingerprint ID trösten dann doch über die fehlende Message LED hinweg. 


Was gefällt

✅ Schnappschuss Kamera
✅ USB On-The-Go
✅ Vollwertiges LTE
✅ Fingerabdrucksensor stabil
✅ GPS verwendbar
✅ FreeMe Userinterface

Was nicht gefällt:

❌ Lichtschwaches Display
❌ Schlechte Energiebilanz
❌ Hybridschacht
❌ keine Message/ Lade-LED
❌ schlechte Selfie Kamera
❌ keine Bildschirmübertragung
❌ 32Bit Android
❌ klappernder Schacht

Der Hersteller empfiehlt diese On-Line Shops.

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